Bei ihr ist das Glas immer halb voll: Annette Friers besonderes Talent, andere mit ihrer guten Laune anzustecken, macht sie zu der perfekten Comedy-Besetzung. Und zu einer der beliebtesten und meistgesehenen Schauspielerinnen Deutschlands.
Man könnte meinen, die Redewendung „strahlen wie ein Honigkuchenpferd” wäre für Annette Frier erfunden worden. Egal, wohin die Schauspielerin kommt, ihre positive Energie erfüllt sofort den Raum.
Auch in ihrem neuen Film DER PFAU sticht sie mit ihrer Präsenz aus dem Star-Ensemble um Jürgen Vogel und David Kross hervor. Als Köchin Helen kümmert sie sich in der Krimikomödie um das leibliche Wohl einer Bande durchtriebener Banker. Ob sie auch privat in der Küche zaubert und wie sie es schafft, selbst in schweren Zeiten nicht die gute Laune zu verlieren, verraten wir dir im folgenden Fakten-Artikel über Annette Frier.
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Als Kind wollte Annette Frier am liebsten ein Junge sein. Auch die Klamotten der Jungs fand die kleine Annette, die gerne auf Bäume kletterte, Hockey und Fußball spielte, schöner. Klar, dass da unter dem Weihnachtsbaum der 1. FC Köln Fan-Pulli nicht fehlen durfte:
Sie ist ein Sandwichkind. Ihre ältere Schwester Sabine ist ihre Managerin und ihre jüngere, Caroline, arbeitet ebenfalls als Schauspielerin. Die drei Schwestern sind sehr eng miteinander verbunden, fahren zusammen in den Urlaub und lieben – wie es sich für Kölner*innen gehört – den Karneval.
Annette selbst ist seit 2008 Mama von Zwillingen. Über ihre Rolle als Mutter sagt sie:
„Ich bin nicht die Super-Mama, die die drei Schauplätze Familie, Beruf und Sozialleben einhundertprozentig im Griff hat, wie soll sowas gehen?“
Dank ihres Mannes, dem Drehbuchautor Johannes Wünsche, klappt das herausfordernde Nebeneinander von Beruf und Familie glücklicherweise ganz gut.
Er übernimmt den Haushalt und ist ein fantastischer Papa:
„Ich habe tatsächlich schnell wieder gearbeitet, mein Mann [...] war immer in der Verantwortung für die beiden. Zu Anfang musste ich wirklich oft lachen, wenn ich gefragt wurde: ,Und – hilft Ihnen denn Ihr Mann mit den Kindern?' Meine Antwort war dann: ,Ja. Ich helfe meinem Mann mit den Kindern.'”
Vielleicht ist das das Geheimnis ihrer glücklichen Ehe, denn auch nach über 20 Jahren Beziehung ist Annette Frier in ihren Mann noch genauso verliebt wie am ersten Tag.
Neben ihrer Familie hilft Annette Frier vor allem eines, um auch in schwierigen Zeiten ihr Lachen und ihr Glück nicht zu verlieren:
„Glück ist vermutlich die Summe von vielen Kleinigkeiten. Dass die Sonne scheint. [...] Diesen kleinen Dingen auf der Strecke mehr Aufmerksamkeit zu schenken als Herrn Putin, das ist – glaube ich – meine Miniglücksformel.”
Der Frage „Was ist Glück?" ging sie auch im Rahmen ihres Filmprojekts #undwarumbistduhier nach. Darin stellte Annette Frier während des zweiten Corona Lockdowns verschiedensten Interviewpartner*innen 20 Fragen über das Leben. Herausgekommen sind wunderbare, ehrliche Gespräche mit Prominenten und Menschen, die nicht im Rampenlicht stehen.
Aber auch ihr Beruf ist für Annette Frier, die ein echter Workaholic ist, reines Glück. Schon mit acht Jahren wusste die Schauspielerin, was sie werden will:
„Für mich war der Beruf alternativlos. Manchmal bin ich froh, nicht so viele Talente wie andere zu haben. Die verzetteln sich oft vor lauter Optionen. Das kann mir nicht passieren.”
Kaum zu glauben, aber die Kölner Frohnatur hatte ursprünglich nichts mit Comedy am Hut. Nachdem sie sich vier Jahre lang durch den harten Alltag der RTL-Serie „Hinter Gittern – Der Frauenknast" geschlagen hatte, bekam sie das Angebot, bei „Switch” mitzumachen. Ihre Reaktion:
„Comedy? Nee, Leute, ich bin Tragödin. [...] Schauspiel muss ernst und mit Schmerzen verbunden sein, dachte ich.“
Annette Frier wagte den Sprung und trat 2000 sogar in die Fußstapfen von Anke Engelke in der Wochenshow. Aber auch davor hatte sie einen Heidenrespekt:
„Ich war total nervös. Das war ganz schlimm.”
Aber mit Figuren wie Dana Rama bewies sie, dass sie goldrichtig war:
Ein wenig ernster wurde es für Annette dann wieder 2009. Als „Danni Lowinski" gewann sie diverse Preise (u.a. den Bayerischen Fernsehpreis und den Comedy-Preis). Die Serie war so beliebt, dass sie für das belgische, niederländische, ukrainische und sogar als erste deutsche Fernsehserie überhaupt auch für das US-amerikanische Fernsehen adaptiert wurde.
Ihr ganzes Talent zeigte die am Theater ausgebildete Schauspielerin 2015 in dem Bühnenstück „Eine Familie: August Osage County”. Darin spielte sie eine Frau, die unter der herrischen Art ihrer Mutter leidet, während sie ihr selbst immer ähnlicher zu werden scheint. In der Rolle der Barbara trat Annette Frier ein schwieriges Erbe an, immerhin war niemand Geringeres als Julia Roberts nur ein Jahr zuvor in derselben Rolle im Kinofilm IM AUGUST IN OSAGE COUNTY zu sehen und erntete – genau wie ihre Spielpartnerin Meryl Streep – dafür eine Oscar-Nominierung.
Annette Frier kann nicht kochen. Das überlässt sie lieber ihrem Mann, merkt man ihr in DER PFAU als Köchin aber gar nicht an. Spitzen Schauspielerin eben!
Wer Lust hat, sich im Kino zu amüsieren und dabei auch noch Anregungen für das nächste Dinner zu bekommen, sollte sich DER PFAU anschauen!
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Autor/-in: J.Leipnitz