Am Montag, den 13. Februar, verlieh der Verband der deutschen Filmkritik (VdFk) in 12 Kategorien den Preis der deutschen Filmkritik. AUF AUGENHÖHE von Evi Goldbrunner und Joachim Dollhopf wurde zum besten Kinderfilm des Jahres 2016 gewählt.
Fast alle deutschen Kinderfilme basieren auf erfolgreichen Büchern oder Marken – AUF AUGENHÖHE ist eine der wenigen Ausnahmen: Das Autoren- und Regieduo Evi Goldbrunner und Joachim Dollhopf hat eine bewegende Geschichte fürs Kino entwickelt. Darin entdeckt der zehnjährige Waisenjunge Michi eines Tages, dass er einen Vater hat. Endlich wird sein Traum von einer eigenen Familie wahr, doch umso größer ist der Schock, als er seinen Papa trifft: Er ist kleinwüchsig! Und so muss sich Michi an einen Vater gewöhnen, über den alle anderen Jungs lachen. Einen Vater, der auch seinen eigenen Vorstellungen von Stärke und Männlichkeit so gar nicht entspricht...
AUF AUGENHÖHE ist nicht nur unterhaltsam, der Film vermittelt auch noch eine wichtige Botschaft: Er fordert Toleranz, Offenheit und Empathie für Menschen, die anders sind. Ermöglicht wurde der Film durch die Initiative „Der besondere Kinderfilm“ und konnte bereits zahlreiche weitere nationale wie internationale Preise gewinnen, darunter den Publikumspreis für den besten Kinderfilm beim Filmfest München, die Preise der Jury und der Schülerjury als bester Kinderfilm beim Kinofest Lünen, den Special Jury Award beim Internationalen Filmfestival Minsk, den Youth Jury Award als Bester Film beim Internationalen Filmfestival Vallaloid und viele weitere. Außerdem schaffte es AUF AUGENHÖHE als einziger Kinderfilm sogar in die deutsche Vorauswahl für den Oscar. Der Film ist jetzt im Handel erhältlich.
Der große Gewinner des Abends war Maren Ades „Toni Erdmann“. Die KritikerInnen kürten die Tragikomödie zum besten Spielfilm des Jahres 2016. „Toni Erdmann“ gewann darüber hinaus in den Kategorien Drehbuch (Maren Ade) und Schnitt (Heike Parplies). Als bestes Spielfilmdebüt wurde Jonas Rothlaenders in Lissabon spielendes Psychogramm „Fado“ ausgezeichnet. Zwei Preise gewann Maria Schraders „Vor der Morgenröte“: Josef Hader erhielt für seine Rolle als Stefan Zweig den Preis als bester Darsteller, Bildgestalter Wolfgang Thaler gewann den Preis in der Kategorie beste Kamera. Lilith Stangenberg wurde für ihre Rolle in Nicolette Krebitz’ „Wild“ zur besten Darstellerin des Jahres gekürt. In der Kategorie Musik gewannen Levin Kärcher und Alula Araya mit ihrer Filmmusik zu „Beti und Amare“.
Alle Gewinner 2016 im Überblick
Bester Spielfilm Toni Erdmann (Maren Ade)
Bestes Spielfilmdebüt Fado (Jonas Rothlaender)
Beste Darstellerin Lilith Stangenberg (Wild)
Bester Darsteller Josef Hader (Vor der Morgenröte)
Bestes Drehbuch Maren Ade (Toni Erdmann)
Beste Kamera Wolfgang Thaler (Vor der Morgenröte)
Beste Musik Levin Kärcher Alula Araya (Beti und Amare)
Bester Schnitt Heike Parplies (Toni Erdmann)
Bester Kinderfilm Auf Augenhöhe (Evi Goldbrunner, Joachim Dollhopf)
Bester Dokumentarfilm Chamissos Schatten (Ulrike Ottinger)
Bester Kurzfilm Telefon Santrali (Sarah Drath)
Bester Experimentalfilm Havarie (Philip Scheffner)