HELDIN

Das erwartet uns in HELDIN mit Leonie Benesch

Leonie Benesch
HELDIN, Rechte bei Zodiac Pictures/Tobis

Der Ausnahmezustand ist ihr Alltag: Über eine Million Fachkräfte arbeiten allein in Deutschland in der Pflege. Eine Arbeit, die erfüllend und erschöpfend zugleich ist. Der Kinofilm HELDIN ist eine Hommage auf den Pflegeberuf und all jene, die ihn trotz aller Widrigkeiten aus Überzeugung und mit viel Herzblut ausüben.

„Bin gleich da!“ Ein Satz, der Pflegefachfrau Floria (Leonie Benesch) jeden Tag dutzende Male über die Lippen geht und der ihr Dilemma auf den Punkt bringt. Sie gibt ihr Bestes, um für alle Patient:innen da zu sein. Und doch ist es oft nicht genug. Floria ist die titelgebende HELDIN in Petra Volpes neuem Kinofilm. Leonie Benesch, die bereits im Oscar®-nominierten Film DAS LEHRERZIMMER eine Frau spielte, die in ihrem Beruf an ihre Grenzen gerät, lässt das Publikum am eigenen Leib spüren, wie Floria an der harten Realität ihres Traumberufs in der Pflege zu zerbrechen droht:

 

Darum geht es in HELDIN

Als Pflegefachkraft Floria (Leonie Benesch) ihre Spätschicht auf der chirurgischen Station eines Schweizer Krankenhauses antritt, wird sie schon sehnsüchtig erwartet. 

 

Leonie Benesch
HELDIN, Rechte bei Zodiac Pictures/Tobis

Vor ihr liegt ein langer Tag auf der ohnehin schon unterbesetzten Station mit zu vielen Patient:innen. Die einen warten schon lange auf ihre Diagnose, die anderen auf einen Tee. Floria eilt von Zimmer zu Zimmer und nimmt sich Zeit für die verschiedenen Menschen und Schicksale. 

 

Leonie Benesch
HELDIN, Rechte bei Zodiac Pictures/Tobis

Zeit, die sie eigentlich gar nicht hat. Mit jeder Stunde, die vergeht, wird Florias Arbeit mehr und mehr zu einem Rennen gegen die Zeit.

 

Leonie Benesch
HELDIN, Rechte bei Zodiac Pictures/Tobis

Und dann passiert ihr ein verhängnisvoller Fehler …

Das ist der Star von HELDIN

Leonie Benesch

 

Leonie Benesch
HELDIN, Rechte bei Zodiac Pictures, Foto: Salvatore Vinci

Mit 17 spielte die 1991 in Hamburg geborene Leonie Benesch ihre allererste Filmrolle als Kindermädchen in Michael Hanekes DAS WEISSE BAND - EINE DEUTSCHE KINDERGESCHICHTE (2009), das in Cannes die Goldene Palme gewann und mit dem die junge Leonie dann sogar zur Oscar®-Verleihung eingeladen wurde. 

 

2010 erhielt sie für ihre Darstellung den Young Artist Award und auch hierzulande konnte man sich ihrer Wirkung nicht entziehen. Die Presse nannte sie „eine Entdeckung“ und die Bunte verlieh ihr den New Faces Award. Nach ihrem Schauspielstudium in London ergatterte Benesch einige Rollen in internationalen Produktionen, u.a. in der Netflix-Serie THE CROWN, in der sie 2017 die Schwester von Prinz Philip spielte. Ihr mit Abstand, auch international größter bisheriger Erfolg ist aber die deutsche Produktion DAS LEHRERZIMMER (2023) von İlker Çatak.

 

Darin spielt Benesch eine junge Lehrerin, die den schwierigen Alltag an ihrer Schule mit großem Elan und Idealen bewältigen will, aber auch zunehmend an ihre Grenzen stößt. Beim Deutschen Filmpreis 2023 wurde DAS LEHRERZIMMER als Bester Film und Benesch für die Beste Weibliche Hauptrolle ausgezeichnet.

 

Ein Jahr später schaffte das Drama den Sprung zu den Academy Awards®, wo DAS LEHRERZIMMER in der Kategorie Bester internationaler Spielfilm nominiert war. Dem deutschen Publikum bleibt Benesch, die in der ARD-Produktion DER SCHWARM (2023) mitspielte und für ihre Nebenrolle in der beliebten Serie BABYLON BERLIN (seit 2017) mit dem Deutschen Schauspielpreis ausgezeichnet wurde, dennoch erhalten. Auch dank spannender Rollenangebote wie dem der Pflegefachkraft Floria, die in HELDIN der Dreh- und Angelpunkt einer packenden Geschichte über Menschlichkeit und Empathie ist. Laut Regisseurin Petra Volpe ist Benesch die perfekte Besetzung für ihre HELDIN, da sie

„absolut natürlich wirkt, eine Leichtigkeit hat, und [...] gleichzeitig mit tänzerischer Eleganz und Selbstverständlichkeit die ganzen Pflegehandlungen ausführen kann. So dass es wirkt, als würde sie diesen Beruf schon 10 Jahre lang ausüben.“

Das ist das Team hinter der Kamera

Petra Volpe ist für Regie und Drehbuch von HELDIN verantwortlich.

 

Petra Volpe
HELDIN, Rechte bei Zodiac Pictures, Foto: Salvatore Vinci

Die italienisch-schweizerische Drehbuchautorin und Regisseurin blickt auf beeindruckende Erfolge zurück. Ihre Buchadaption vom Kinderbuchklassiker HEIDI (2015) ist der international erfolgreichste Schweizer Film aller Zeiten und die Komödie DIE GOLDENEN JAHRE war 2022 der publikumsstärkste Kinofilm in der Schweiz. 

 

Volpe widmet sich immer wieder gesellschaftlich relevanten Geschichten, die sie mit feinfühlig gezeichneten Charakteren und authentischen Dialogen auf die große Leinwand bringt. Dabei inszeniert sie auch politisch brisante Themen mit leichter Hand und einer Prise Humor, wie bei ihrem gefeierten Film DIE GÖTTLICHE ORDNUNG (2017), der den Kampf um das Frauenwahlrecht in der Schweiz in den 1970er Jahren behandelt:

 

Genau wie bei ihrer letzten Regiearbeit richtet Petra Volpe auch in HELDIN einen kritischen, aber auch warmherzigen Blick auf ein ernstes Thema: den Pflegenotstand, der nicht nur die Fachkräfte in der Schweiz, sondern auch hierzulande seit Jahrzehnten belastet:

„Der Film macht sichtbar, was der abstrakte Begriff ,Personalmangel’ für die Pflegenden und die Patient:innen konkret bedeutet.“ 

Als Inspirationsquelle für ihr Drehbuch diente Volpe das Sachbuch „Unser Beruf ist nicht das Problem – Es sind die Umstände“ von Madeline Calvelage, die als Fachberatung hinzugezogen wurde. Calvelage ist Gesundheits- und Krankenpflegerin und engagiert sich mit viel Herzblut für ihren Traumberuf, der viel zu wenig Beachtung findet:

„Unser Beruf ist so viel mehr als dieser Pflegenotstand. In meinen Augen bietet er wahnsinnig viel Abwechslung und Möglichkeiten. Allerdings sehen wir das kaum noch. Das Einzige, was wir sehen, ist, dass wir immer weniger und die Anforderungen immer mehr werden.“

Im Verlauf einer Schicht, die Volpes HELDIN auf ihrer Station absolviert, baut das Drehbuch immer mehr Spannung auf, die die/den Zuschauer:in förmlich packt. Aber Volpe lässt immer auch Raum für Momente zwischenmenschlicher Wärme.

 

Leonie Benesch, Margherita Schoch
HELDIN, Rechte bei Zodiac Pictures

Eingefangen werden diese Momente von der Kamerafrau Judith Kaufmann, die Leonie Benesch bereits im Film DAS LEHRERZIMMER vor der Linse hatte. HELDIN ist nach TRAUMLAND (2014) und DIE GÖTTLICHE ORDNUNG die dritte Zusammenarbeit von Petra Volpe mit der preisgekrönten deutschen Kamerafrau, die u.a. DER JUNGE MUSS AN DIE FRISCHE LUFT (2018) filmte. 

HELDIN ist eine Liebeserklärung an alle Pflegekräfte und zeigt eindringlich, wie wichtig eine gute Betreuung im Krankheitsfall für uns alle ist. Der Film startet am 27. Februar im Kino.

Autor/-in: J.Leipnitz

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