Jagdsaison

Eine verwegene Frau: Wir stellen Rosalie Thomass vor

Sie ist eine echte Vollblut-Schauspielerin. In jede Rolle stürzt sich die temperamentvolle Münchnerin mit vollem Elan und ergründet dabei die Tiefen ihres riesengroßen Herzens.

In JAGDSAISON schlittert Rosalie Thomass bei dem Versuch, ihre beste Freundin vom Fremdgehen abzuhalten, von einer Katastrophe in die nächste. In der Kinokomödie darf die Blondine einmal mehr ihre ganze Spielfreude und Energie auf der großen Leinwand ausbreiten. Ein Blick auf den Trailer macht schon mal Lust auf mehr. Direkt darunter stellen wir dir die Frau, die man einfach lieben muss, genauer vor.

 

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Rosalie Thomass: No time to waste

Langeweile ist Rosalie Thomass’ Sache nicht. Als Kind vertrieb sich die in München geborene Schauspielerin die Zeit neben der Schule mit Klavier- und Blockflötespielen und ließ es als Sängerin einer Rockband richtig krachen, wenn sie nicht gerade Tanzunterricht nahm, was ihr bei der ein oder anderen späteren Rolle eigentlich hätte helfen sollen…

Der volle Terminkalender machte ihr auch nichts aus, als sie neben der Schule Theater spielte und mit 15 Jahren das erste Mal vor der Kamera stand. Ihre unglaubliche Präsenz verhalf der 1,78m großen Schauspielerin auch direkt zu großen Rollen. So spielte sie 2005 in einer von Dominik Graf inszenierten Folge von Polizeiruf 110 eine Prostituierte, die verzweifelt versucht, sich aus ihrer Abhängigkeit zu befreien.

No risk, no fun

Für die risikofreudige Rosalie Thomass gab es nie einen anderen Berufswunsch als Schauspielerei:

„Wenn ich das nicht gemacht hätte, wäre ich einfach spielsüchtig geworden. Und würde wahrscheinlich die ganze Zeit so am Roulette-Tisch sitzen und denken ,Oh, ja Risiko!’”

  

JAGDSAISON, Rechte bei Tobis

Glücklicherweise war das keine Option mehr, nachdem Rosalie Thomass bereits vor ihrem 20. Geburtstag den Förderpreis Neues Deutsches Kino, den Deutschen Fernsehpreis, den Grimme-Preis und den Bayerischen Fernsehpreis gewonnen hatte.


Die beste Rosalie Thomass

Neben etlichen Preisen konnte Rosalie Thomass mit 19 Jahren auch einen Regisseur für sich gewinnen, der das Beste aus ihr herausholte: ihr Landsmann Marcus H. Rosenmüller besetzte sie in seiner Coming-of-Age-Trilogie als Hauptdarstellerin. Im ersten Teil „Beste Zeit” spielt sie die lebenshungrige Jo, die in einem kleinen Dorf in der bayerischen Provinz mit ihrer besten Freundin Kati (Anna Maria Sturm) über die Liebe, das Leben und große Abenteuer philosophiert. Für den zweiten Teil „Beste Gegend” wurde Thomass für einen Undine Award in der Kategorie Beste Nachwuchsschauspielerin Kinofilm nominiert. Sieben Jahre nach dem ersten Teil sah man in „Beste Chance” schließlich eine gereifte Rosalie Thomass, die mit ihrer Figur Jo erwachsen geworden war:

 

Vom Dorfmäuschen zur Großstadtmieze

Wie großartig sie in komischen Rollen ist, bewies Rosalie Thomass 2011 in der Komödie „Eine ganz heiße Nummer”. Darin mischt sie als unbedarfte, lebenslustige junge Frau mit Telefonsex eine kleine erzkatholische Gemeinde auf:

 

Die bayerische Filmperle mit Sigi Zimmerschied (WEISSBIER IM BLUT) gefiel dem Publikum so gut, dass es 2019 eine Fortsetzung gab. Nachdem Rosalie Thomass das Dorfleben in ihrer süddeutschen Heimat in einigen Filmen ausgiebig studiert hatte, zog es sie in die Ferne. Dass sie absolut das Format für die Großstadt hat, zeigte Rosalie Thomass in der Karen Duve-Verfilmung „Taxi” (2015). Darin verliebt sie sich als Hamburger Taxifahrerin in Peter Dinklage, wobei sie nicht nur ihr Dienstfahrzeug in unsichere Gefilde manövriert:

 

Rosalie Thomass kann laut werden

Wenn es um ihre politischen Ansichten geht, nimmt Rosalie Thomass kein Blatt vor den Mund. Ihre Reichweite nutzt sie, um sich gegen Rechts zu engagieren. Bei den bayerischen Landtagswahlen 2018 sprach sie sich gegen die AfD aus:

 

Auch, wenn es um die Diskriminierung von Frauen geht, erhebt Rosalie Thomass ihre Stimme. 

 

„Ich bin echt froh, dass ich nicht mehr 17 bin und nicht mehr diese furchtbaren Kämpfe austrage mit mir selber. Dass ich einfach eine Frau sein kann.”

Angst vor dem Älterwerden hat sie keine.

 

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Im Gegenteil:

„Es wird leichter, als Frau ernst genommen zu werden. Mit jedem Jahr, mit jedem Tag, den man älter wird – es ist ja wirklich furchtbar, dass man das überhaupt noch sagen muss… Mit der Lebenserfahrung wird man auch gelassener.”

Entsprechend zeigt sie auch mal Mut zur „Hässlichkeit”...

Rosalie Thomass schlägt auch leise Töne an

Wirklich ergreifend und dabei doch ganz still wurde es 2016 in Doris Dörries „Grüße aus Fukushima”. Darin reist die von Rosalie Thomass gespielte Marie in die 2011 durch die Nuklearkatastrophe bekannt gewordene Region Japans, um den ansässigen Menschen zu helfen. Maries Leben ist ein Scherbenhaufen, genau wie das der alten Geisha Satomi. Doch die beiden unterschiedlichen Frauen helfen einander, zu heilen: 

 

Für Thomass bedeutete das berührende Drama den Bayerischen Filmpreis als Beste Darstellerin und eine Nominierung als Beste Hauptdarstellerin für den Deutschen Filmpreis. Der vielfach ausgezeichnete Film „Eine unerhörte Frau” verlangte Rosalie Thomass im selben Jahr schließlich alles ab. Als Mutter, deren Tochter unter einem tödlichen Tumor leidet, wächst Thomass schauspielerisch über sich hinaus. Genau wie ihre Rolle Hanni Schwaiger, die für ihre schwerkranke Tochter Magdalena (Romy Butz) alles riskiert, weil ihr die Ärzte in Deutschland nicht helfen:

 

Der Film beruht auf einer wahren Begebenheit und muss für Rosalie Thomass besonders herzaufwühlend gewesen sein, nachdem sie 2016 selbst Mutter wurde. Ihr privates Glück, zu dem auch ihr Lebenspartner Aron Lehmann gehört, steht für sie bei aller Liebe zum Schauspiel über allem. Während sie in ihrem Beruf ihre Abenteuerlust ausleben kann, sucht sie in Sachen Liebe Beständigkeit. Denn im Herzen ist Rosalie Thomass eine Romantikerin:

„Ich finde das so romantisch, zu sagen ,Ich entscheide mich jeden Tag für dich und gegen tausend Optionen, die mich nicht interessieren, weil ich hab ja dich.’ Und das ist dann das, wofür man sich Mühe gibt und fragt, was brauchst du, was kann ich dir geben? […] Ich bin wirklich hoffnungslos romantisch.”

 

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Ihr neuer Kinofilm JAGDSAISON dürfte für Rosalie Thomass ein echtes Traumprojekt gewesen sein, denn die Komödie verbindet ihre berufliche Leidenschaft mit ihrem privaten Glück: Unter der Regie ihres Ehemanns Aron Lehmann (DAS SCHÖNSTE MÄDCHEN DER WELT) spielt Thomass die tollpatschige Eva, die versucht, ihre beste Freundin Marlene (Marie Burchard) von einem Seitensprung abzuhalten. 

 

Rosalie Thomass, Marie Burchard, Almila Bagriacik
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JAGDSAISON läuft jetzt im Kino!

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Autor/-in: J.Leipnitz

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