Traumfabrik

Oliver Korittke: Berliner Schnauze mit Herz

Kennste den? Das ist Oliver Korittke – eine echte Type! Keiner spielt den „Lucky Loser”, den liebenswerten Verlierertypen, so herrlich wie er. Aber er kann noch mehr... Wir stellen dir das Berliner Urgestein und seine Rollen hier einmal genauer vor und verraten skurrile Fun Facts über den TRAUMFABRIK-Star.

Mehr als 2.500 Paar Sneakers besitzt dieser Mann – und eine ansehnliche Sammlung von Actionfiguren und anderer Schätze, für die Korittke sogar ein eigenes Museum für urbane Popkultur eröffnete. 

Das war es aber auch schon mit den Extravaganzen bei Oliver Korittke, der seinen Job als Schauspieler herrlich unprätentiös angeht:

„Schauspielerei ist die Kunst, von einem Moment zum anderen so zu tun, als sei meine Mutter grad gestorben. Ich muss mich doch nicht heimlich zu irgendwelchen Behinderten in ein Heim schleichen und so tun, als würde ich im Rollstuhl sitzen, um so eine Rolle spielen zu können."

Method Acting im Geiste von Hollywoods Schauspielguru Lee Strasberg kommt für Oliver Korittke also nicht in die Tüte und das hat der Berliner auch gar nicht nötig, denn früh übt sich...

Stilprägend: Berliner Schnauze mit dem Herz am richtigen Fleck

Erste Minirollen für den Mini-Oliver gab es schon mit vier Jahren in der Sesamstraße und der Serie „Die Pulvermänner”. Mit gerade einmal neun Jahren wurde Korittke zur Titelfigur als einer der drei Klumberger in der gleichnamigen Serie. Darin spielte Korittke den kleinen Frechdachs Axel und gewann trotz oder gerade wegen seines unüberhörbaren Berliner Dialekts die Zuschauerherzen. Das Berlinern gehörte somit natürlich von Anfang an zu Korittkes Markenzeichen, das seine Figuren so unverwechselbar macht. Auch seinem neuesten Film TRAUMFABRIK drückt er als Pförtner der Filmstudios Babelsberg mit einzigartiger Berliner Kodderschnauze seinen Stempel auf.

Oliver Korittke
TRAUMFABRIK, Rechte bei Tobis

In dem großen deutschen Liebesfilm gibt er den Pförtner mit rauer Schale, der sich für das gemeinsame Glück der beiden Hauptfiguren (gespielt von Emilia Schüle und Dennis Mojen) aber schnell erweichen und einspannen lässt. Pflichten? Ach, kiekt doch eh gerad keener... 

 

Haste kein Glück, kommt auch noch Pech dazu
Teil 1: Vom glücklosen Gauner zum (lausigen) Bullen

Während Korittke sich selbst als ein echtes Glückskind bezeichnet, sind die meisten seiner Figuren vom Pech verfolgt. So wie der bekiffte Gauner Keek aus „Bang Boom Bang”, der zu Korittkes markantesten Rollen zählt und sein Image als Pechvogel vom Dienst zementierte.

 

Mit dem Kultstreifen ging Oliver Korittke in die deutsche Filmgeschichte ein, denn seit dem Kinostart 1999 wird „Bang Boom Bang" ununterbrochen in regelmäßigen Abständen im UCI Kino Bochum gezeigt. Kein Film lief so lange in einem deutschen Kino.

In „Weihnachts-Männer” geriet Korittke 2015 erneut als glückloser und armer Schlucker in Konflikt mit dem Gesetz. Darin spielt er einen der Weihnachtsmannkollegen von Heiner Lauterbach, den er 2019 in TRAUMFABRIK wiedersieht. Allerdings hat der es darin zum Studioboss gebracht, ...

Heiner Lauterbach
TRAUMFABRIK, Rechte bei Tobis

... während Korittke im Pförtnerhäuschen sitzt.

Dennis Mojen, Oliver Korritke
TRAUMFABRIK, Rechte bei Tobis

Auch in Rollen von Typen, die keinen Dunst von ihrem Job haben, brillierte Oliver Korittke, etwa als ahnungsloser Werbetexter in „Looosers!” und natürlich als Polizeibeamter Dretzke aus „Die Musterknaben”, einem seiner beliebtesten Charaktere.

 

In der dreiteiligen Krimireihe stolpert Korittke mit Jürgen Tarrach durch Köln-Porz und versucht mit mehr oder eher weniger Geschick für Recht und Ordnung zu sorgen. In den Komödien wird kein Polizisten-Klischee ausgelassen und man könnte fast Mitleid haben, wenn es nicht so viel Spaß machen würde, dem armen Dretzke und seinem Kollegen Docker beim Scheitern zuzusehen.

Haste kein Glück, kommt auch noch Pech dazu
Teil 2: Pech im Spiel – und in der Liebe

Was man Oliver Korittke in Filmen auch sofort abnimmt, sind die armen Trottel, die kein Glück in der Liebe haben. In der Komödie „Mann tut was Mann kann" kann er einfach nicht bei seiner Angebeteten landen:

 

Und in „Rohe Ostern” hat er so viel Pech, dass es ihn nicht nur die Freundin, sondern gleich das ganze Leben kostet. Die schrägen Situationen, in die sich Korittkes Figuren immer wieder manövrieren, sorgen fast immer für gute Laune und machen ihn trotz Antihelden-Status zum Zuschauerliebling.

Aber - nur der Vollständigkeit halber - Oliver Korittke kann auch ganz anders. In „Dunckel” schlug er 1998 ernste Töne an und überzeugte Zuschauer und Kritiker auf ganzer Linie. In dem Krimidrama brilliert er als Bankräuber auf der Flucht. Dafür wurde Korittke mit dem Adolf-Grimme-Preis ausgezeichnet. Obwohl der Film ein Genrewechsel für ihn ist, bleibt eins beim Alten: Seine Figur hat kein Glück in der Liebe und auch keins im Spiel. Dafür sind ihm die Herzen der Zuschauer sicher.

Krawatten-Korittke

Seit 2005 sieht man den leidenschaftlichen Turnschuhträger zunehmend im feinen Zwirn. Zuerst spielte er im Musikvideo zum Song „Regen und Meer” der Band Juli einen Anzugträger, der entführt wird.

 

Im selben Jahr stieß er zur ZDF-Krimiserie Wilsberg, in der er Ekkehardt „Ekki" Talkötter darstellt. Als Finanzbeamter mit Talent zur Detektivarbeit gehört Korittkes Ekki diesmal nicht zu den Verlierern. Im Gegenteil. Die Rolle, mit der Korittke seinen Bekanntheitsgrad noch weiter nach oben schrauben konnte, gehört eher in die Kategorie ‚Raffinierte Spürnase‘.

 

In der YouTube-Serie „Bullsprit” hat er es sogar zum Notar gebracht. Wenn Korittke nicht aufpasst, wird er noch zum Spießer! Doch soweit wird es der von Deichmann zum „President of Sneakers” ernannte Schauspieler wohl nie kommen lassen. Er hat nicht nur in Turnschuhen geheiratet, er würde sich am liebsten sogar in Sneakers beerdigen lassen:

 

Als Papa richtig knorke

Die schönste Rolle für Oliver Korittke ist aber auf jeden Fall die als Vater. Seit 2016 erlebt er mit seiner Tochter Frida die Vaterfreuden privat und ist ein ziemlich cooler Papa. Zwei Jahre zuvor durfte er schon mal vor der Kamera üben. In „Doktorspiele” spielte er einen lockeren Papa, der seinem pubertierenden Sohn in den richtigen Momenten aus der Patsche hilft.

 

In „Meine teuflisch gute Freundin” legte er 2018 sogar noch eine Schippe drauf und gibt den Vorzeigevater einer glücklichen Bilderbuchfamilie, der seiner Tochter mit ganz, ganz, GANZ viel Verständnis zur Seite steht – und mit Kondomen.

Wenn du Oliver Korittke mal über den Weg laufen oder ihn (aber bitte unauffällig) dabei beobachten willst, wie er einen Berg Fleisch verdrückt, spazier einfach die Berliner Schlossstraße auf und ab. Denn in seinem Heimatkiez Steglitz fühlt er sich immer noch am wohlsten. Berlin ist zu weit weg? Dann hol dir Korittke auf Blu-ray nach Hause – mit einem Klick hier kannst du dir die Scheibe nach Hause bestellen. Seinen Film TRAUMFABRIK gibt es jetzt nämlich auf Blu-ray, DVD und digital.

Autor/in: J.Leipnitz

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