Robert Seethalers Roman „Ein ganzes Leben” wurde von der Literaturkritik gefeiert und begeisterte bereits mehr als eine Million Leser:innen. Kann die Kinoadaption von Hans Steinbichler ebenso überzeugen?
„Ich hab noch nie einen Film gesehen, der von der Thematik zwar schwer ist, mich aber mit einer derartigen liebevollen Leichtigkeit auf der Leinwand mitgenommen hat. Mit Emotionen, die berührend sind und trotzdem nicht schwer auf der Seele lasten, und mit einem unglaublichen Einfühlungsvermögen und Feingefühl inszeniert. Das hab ich so in dieser Form noch nie gesehen.“
So tief beeindruckt zeigte sich eine Kinobesucherin nach der Premiere von EIN GANZES LEBEN.
Und alle, die sich fragen, ob der Film dem Buch auch gerecht wird, dürfen sich laut Deutschlands Literaturpäpstin Christine Westermann auf ein großartiges Kinoerlebnis freuen:
Auch NDR Kultur sieht in der Kinoadaption „eine gelungene Verfilmung” und zieht Parallelen vom Buch zur Inszenierung:
„Was Seethaler in seinem knappen, aber sehr dichten Roman in Worten ausdrückt, gelingt Steinbichler mit seinen eindrucksvollen Naturaufnahmen.”
Diese von SWR 2 Kultur Radio als „grandiose Bilder mit existenzieller Kraft“ bezeichneten Aufnahmen stammen von Armin Franzen, der in EIN GANZES LEBEN die Bildgestaltung übernahm und sich über die begeisterte Kritik an seiner Arbeit freuen darf:
„Still bewegende Lebens- und Leidensgeschichte über (Natur-)Gewalt, Heimat und Hoffnung – in kolossalen Bildern.“ (Hörzu)
Hans Steinbichlers Film, den TV Spielfilm als „monumentale Verfilmung des Jahrhundertromans“ bezeichnet, überzeugt die Kritik also vor allem mit zwei großen Stärken: den überwältigenden Bildern und der emotionalen Tiefe. So urteilt Filmstarts-Redakteur Markus Tschiedert:
„Regisseur Hans Steinbichler ist damit ein gewaltiges Epos gelungen, das nicht selten auch gewaltsam ist und uns allein schon mit der Fotografie einer kolossalen Bergkulisse sofort in den Bann zieht. [...] Diese Romanverfilmung bietet großes Kino – wuchtig, wahnsinnig und wahrhaftig. Eben alles, was ein ganzes Leben hervorbringen kann.”
Genauso sieht das auch TV Movie:
„Vor imposanter Naturkulisse entfaltet Hans Steinbichler [...] sein gewaltiges Alpen-Drama, das tief berührt.“
Die Emotionalität erreicht Steinbichler allerdings mit erstaunlicher Zurückgenommenheit, wie das Filmmagazin epd feststellt:
„Wie schon in Seethalers Roman liegt die Stärke von Steinbichlers Film darin, die Schönheit im Schlichten zu zeigen, das Staunenswerte im Beiläufigen.”
Auch die Berliner Morgenpost lobt das Nebeneinander von Grandiosität und Einfachheit:
„Der Film ist ein Epos mit gewaltigen Bildern, das doch die Schönheit im Schlichten sucht.“
Filmkritiker Andreas Körner würdigt die Leistung der Schauspieler, die hier den Andreas Egger verkörpern: „Drei Darsteller braucht es dafür, drei gute dazu, und die hat es.” Und das gesamte Ensemble, allen voran Stefan Gorski, August Zirner, Julia Franz Richter und Robert Stadlober, mache aus dem Film...
„ein homogenes, von allen Beteiligten getragenes Ensemblestück – wuchtig, zärtlich, fulminant, emotional, bereichernd, jede große Leinwand ausfüllend”.
Der Spiegel empfindet Steinbichlers Verfilmung als „kühl und berührend” zugleich, womit er den Stil von Robert Seethaler gekonnt auf der Leinwand umsetze:
„Die Kunst des Films besteht darin, dass er Eggers Liebeswerben um die Wirtshausmagd Marie so spröde und überwältigend lakonisch schildert, wie es Seethaler im Roman gelingt … sie fallen einander mit einer rohen Entschlossenheit um den Hals, die viele im Kinopublikum zu Tränen rühren dürfte.“
Und tatsächlich zeigt sich das Publikum sehr bewegt, wie nicht nur die oben erwähnte Zuschauerreaktion auf der Premiere zeigt. riverman_c kommentiert auf Instagram:
„Grandioser Film!!! Ganz großes Kino, wenn man „Ein ganzes Leben“ in doch so kurzer Zeit so spannend, mitreißend und mitfühlend in einem Film verpacken kann! Das ist KUNST ! Chapeau…”
Ein anderer Zuschauer sagt:
„Der brutal ehrlichste Film seit Langem … hat mich mitgenommen.”
Eine Reaktion, die er mit der Kulturredaktion des Tagesspiegels teilt:
„Intensiv, melancholisch, brutal und zugleich hoffnungsvoll ist der große Roman EIN GANZES LEBEN von Robert Seethaler. Kein Wunder also, und das ist ein Zeichen von ernsthafter Auseinandersetzung mit dem Buch, dass der Film von Regisseur Hans Steinbichler ähnliche Kerben in die Seele schlägt“. (Tagesspiegel Ticket)
Diesen Film MUSS man auf der großen Leinwand sehen. EIN GANZES LEBEN ist als Bester Film bei den Jupiter Awards nominiert. Hier geht's zur Abstimmung: Jupiter Awards 2023
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