Inhalt
Wie viel Verantwortung muss man auch als Jugendlicher für die Folgen seines Handelns übernehmen? Wie entwickelt man eigene moralische Grundsätze in der ohnehin schwierigen Phase der Adoleszenz? Und welche Belastungen hält eine Freundschaft aus? Jacob Estes untersucht in seinem packenden und beim Sundance Film Festival ausgezeichneten Spielfilmdebüt MEAN CREEK diese schwierigen Fragen in wunderbar ruhig fließenden Bildern und mit ergreifender Ernsthaftigkeit. Sein fantastisches junges Ensemble um Nachwuchsstar Rory Culkin (SIGNS, YOU CAN COUNT ON ME) verkörpert dabei perfekt die Verletzlichkeit und Komplexität der Protagonisten. MEAN CREEK ist nicht nur die Geschichte eines tragischen Unglücks, sondern auch eine Metapher für die Schwierigkeiten des Erwachsenwerdens und steht dank Estes’ ebenso subtiler wie authentischer Inszenierung in der Tradition von STAND BY ME.
Sam (Rory Culkin) ist nicht der einzige, der in der Schule von dem streitlustigen George (Josh Peck) schikaniert und verprügelt wird. Als er nach einem weiteren blauen Auge seinem großen Bruder Rocky (Trevor Morgan) davon berichtet, entwickelt der einen Plan. Bei einem Bootsausflug soll dem Schulschläger mit einem Streich endlich einmal heimgezahlt werden, was er sonst immer anderen antut. Auch Rockys Freunde Clyde (Ryan Kelley) und Marty (Scott Mechlowicz) sind begeistert von dem Racheplan, nur Sams Freundin Millie (Carly Schroeder) hat Skrupel.
Unterwegs auf dem Fluss erweist sich George jedoch als eigentlich bemitleidenswerter Einzelgänger, und Sam will seine Freunde dazu bringen, das Vorhaben abzublasen. Doch Marty hat bereits zuviel Wut aufgestaut um sich zurückhalten zu lassen. Ein Streit zwischen ihm und dem vorlauten George endet mit tragischen Folgen, die das Leben der Jugendlichen für immer verändern wird.