Ein Gefühl für die eigene Identität zu entwickeln, sich allmählich zu lösen von den Eltern, Ziele zu finden draußen in der Welt – das sind Reifeprozesse, die in jeder Biografie früher oder später stattfinden und die fast immer beschwerliche, mitunter auch schmerzhafte Erfahrungen mit sich bringen. Das Erwachsenwerden ist schon unter „normalen“ Bedingungen kein Kinderspiel; für Astrid Magnussen (Alison Lohman), die junge Heldin aus WEISSER OLEANDER, jedoch entwickelt sich diese Phase zu einer Zeit der besonders harten Prüfungen. Gerade erst 15-jährig steht sie buchstäblich mutterseelenallein da, als ihre Mutter Ingrid (Michelle Pfeiffer) wegen Mordes zu einer schier endlosen Haftstrafe verurteilt wird. Und auf der anschließenden Odyssee quer durch die unterschiedlichsten Heime und Pflegefamilien muss Astrid weitere Schicksalsschläge erdulden, Attacken auf Leib und Leben überstehen und furchtbare Enttäuschungen verwinden. Nach der Vorlage des Bestsellerromans WEISSER OLEANDER von Janet Fitch entwirft Regisseur Peter Kosminsky ein aufwühlendes urbanes Abenteuer und zugleich faszinierenden Entwicklungsroman über eine einzigartige junge Frau, die aus ihrem Unglück neue Kraft und aus ihren Niederlagen neue Hoffnung zu beziehen weiß. Die 15-jährige Astrid Magnussen (Alison Lohman) hat sich längst an die Launen und Eskapaden ihrer Mutter gewöhnt, denn Ingrid (Michelle Pfeiffer) lebt nach eigenen Regeln. Als die exzentrische Künstlerin wegen Mordes an ihrem Geliebten verhaftet und vom Gericht zu einer 35-jährigen Gefängnisstrafe verurteilt wird, steht Astrid plötzlich allein da. Für sie beginnt eine lange, von Schicksalsschlägen geprägte Odyssee durch unterschiedlichste Pflegefamilien. Sie landet bei der bibelfesten Ex-Stripperin Starr (Robin Wright Penn), der fürsorglichen, aber neurotischen Schauspielerin Claire (Renée Zellweger), der abgebrühten Immigrantin Rena (Svetlana Efremova) und zwischendurch auch mal im Heim. Doch Astrid wächst mit jeder neuen Herausforderung, und allmählich reift sie zu einer selbstbewussten jungen Frau heran. Aber um ihren Platz im Leben einnehmen zu können, muss sie sich erst selbst finden, und der Schlüssel dazu liegt bei Ingrid, die sogar vom Gefängnis aus mit Argusaugen über die Entwicklung ihrer Tochter wacht...