DER PFAU

Die 15 besten Filme mit Tom Schilling

Tom Schilling
DER PFAU, Rechte bei Tobis/Frank Dicks

Eigentlich sind alle Filme mit Tom Schilling sehenswert. Allein schon wegen Tom Schilling! Wenn dazu aber noch fähige Kolleg*innen kommen und Regie und Drehbuch stimmen, ja dann entsteht pure Kinomagie.

Ginge es nach ihm, dürfte sein Name wahrscheinlich in keiner Bestenliste auftauchen. Der bescheidene Schauspieler hält sich selbst nämlich gar nicht für so wahnsinnig talentiert.

 

Tom Schilling
DER PFAU, Rechte bei Tobis

Da müssen wir natürlich entschieden widersprechen! Und liefern gleich 15 Beweise mit Filmen, die bei Publikum und Kritik besonders gut ankamen. Bevor wir uns den auf IMDb am besten bewerteten Filmen mit dem Berliner widmen, werfen wir aber noch ein Auge auf seinen aktuellen Kinofilm: in der Krimikomödie DER PFAU schlüpft Schilling in den Anzug eines steifen Bankers, dem das Wort „Spaßbremse” auf die Stirn tätowiert sein könnte.

 

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Platz #15: „Crazy” (2000)

Eigentlich sollte Benni (​​Robert Stadlober) auf dem Internat endlich seine Noten verbessern. Wären da nicht der Sommer, sein Freund Janosch (Tom Schilling) und vor allem Malen (Oona Devi Liebich). Die hat Benni nämlich gehörig den Kopf verdreht. Aber auch Janosch möchte bei Malen landen. Da bleibt für's Büffeln keine Zeit mehr.

 

Genau wie die Buchvorlage von Benjamin Lebert schafft es der Film vollkommen unbemüht, das Lebensgefühl, die großen Fragen und die kleinen Qualen pubertierender Teenager zu transportieren. Mit knapp 1,5 Millionen verkauften Tickets und dem Bayerischen Filmpreis als bester Nachwuchsdarsteller bedeutete „Crazy” für den 18-jährigen Tom Schilling den Durchbruch.

IMDb-Wertung: 6,6

Platz #14: „Die Goldfische” (2019)

„Die Goldfische”, das sind Magda (Birgit Minichmayr), ,Rainman’ (Axel Stein), Franzi (Luisa Wöllisch) und Michi (Jan Henrik Stahlberg), die zusammen in einer Behinderten-WG wohnen. Nachdem der korrupte Banker Oliver (Tom Schilling) querschnittsgelähmt wird, stößt er zu der bunten Truppe und überredet sie zu einem Ausflug in die Schweiz. Was die Goldfische und Betreuerin Laura (Jella Haase) nicht ahnen: Oliver muss Schwarzgeld aus der Schweiz schmuggeln und da kommt ihm ein Bus voller Behinderter gerade recht.

 

In der wunderbar politisch unkorrekten Komödie lässt Regisseur Alireza Golafshan der Spielfreude seiner Stars freien Lauf. Das hervorragende Ensemble beweist ein gutes Gespür für Situationskomik und Timing, lässt aber auch berührenden Momenten genug Raum. Und Tom Schilling ist als karrieregeiler Banker (seiner aktuellen Rolle in der Komödie DER PFAU nicht ganz unähnlich) herrlich dreist.

IMDb-Wertung: 6,6

 

Platz #13: „Elementarteilchen” (2006)

Kaum sind die Brüder Bruno (Thomas Drechsel) und Michael (Tom Schilling) auf der Welt, werden sie von ihrer esoterischen Mutter (Nina Hoss) im Stich gelassen. Als sie erwachsen sind, ist aus Bruno (Moritz Bleibtreu) ein sexuell gestörter Lehrer und aus Michael (Christian Ulmen) ein verklemmter Molekularforscher geworden.

 

Oskar Roehler war genau der richtige Regisseur für die Verfilmung des umstrittenen Romans von Michel Houellebecq, der sich auf deprimierende und drastische Weise mit metaphysischen und philosophischen Themen auseinandersetzt. 

IMDb-Wertung: 6,6

Platz #12: „Herz im Kopf” (2002)

Zwei Jahre nach „Crazy” erlebte Tom Schilling erneut vor der Kamera die erste große Liebe. Diesmal hat er sein Herz an das Aupair Wanda (Alicja Bachleda-Curuś) verloren und sein Nebenbuhler ist Matthias Schweighöfer. Mit ebenso viel Einfühlungsvermögen und leichter Hand schrieben die Macher von „Crazy” Michael Gutmann und Hans-Christian Schmid das Drehbuch zu „Herz im Kopf”. Schmid tauschte seinen Platz auf dem Regiestuhl mit Gutmann und der Jugendfilm kam beim Publikum noch ein klein wenig besser an als der Vorgänger.

IMDb-Wertung:  6,7

Platz #11: „Robert Zimmermann wundert sich über die Liebe” (2008)

Robert Zimmermann (Tom Schilling) ist in einer Beziehung. Aber Liebe ist es nicht. Die trifft ihn wie der Blitz, als er in der Reinigung Monika (Maruschka Detmers) sieht. Robert ist Feuer und Flamme, muss bei der 20 Jahre älteren und alleinerziehenden Mutter aber noch einige Überzeugungsarbeit leisten.

 

Die Liebe, die Liebe und immer wieder die Liebe. In Leander Haußmanns Komödie hat sie es sogar in den Filmtitel geschafft. Und wieder ist es dieses berauschende Gefühl, das Tom Schilling um den Verstand bringt und in das er sich darstellerisch voll reinfallen lässt, woraus die besten Momente im Film entstehen. 

IMDb-Wertung:  6,7

Platz #10: „Verschwende deine Jugend” (2003)

Harry (Tom Schilling) hat keinen Plan, aber ein Ziel: er will ein Festival auf die Beine stellen, um seine Band groß rauszubringen. Was ihm an Geld und Erfahrung fehlt, macht er mit Einfallsreichtum und Frechheit wett. Schließlich gelingt es ihm sogar, die Band DAF für sein Konzert zu gewinnen. Das Düsseldorfer Electropunk-Duo DAF, auf dessen Songtitel der Film beruht, wird im Film von Denis Moschitto und Josef Heynert dargestellt. Und weil nicht nur die Liebe zur Musik in dieser filmischen Hommage an den deutschen Synthiepop der frühen 80er Jahre eine Rolle spielt, streitet sich Tom Schilling (mal wieder) mit Robert Stadlober. Diesmal um die Gunst der schönen Jessica Schwarz.

IMDb-Wertung: 6,7

Platz #9: „Suite Française - Melodie der Liebe” (2016)

Kurt Bonnet (Tom Schilling) verkündet im Dorf von Lucile Angellier (Michelle Williams) den Sieg der deutschen Soldaten über die Franzosen im Zweiten Weltkrieg. Lucile und ihre Schwiegermutter (Kristin Scott Thomas) müssen den Offizier Bruno von Falk (Matthias Schoenaerts) in ihr Haus aufnehmen. Dort kommen sich Lucile und von Falk schnell näher. Doch die deutschen Besatzer, darunter auch der Wehrmachtssoldat Bonnet, nehmen sich auch französische Frauen, die sich nicht freiwillig hingeben.

 

In dieser Romanverfilmung ist Tom Schilling einmal als echter Widerling zu sehen, der sich nach oben hin seinem Major (Heino Ferch) gegenüber Speichel leckend und nach unten hin der französischen Bevölkerung gegenüber grausam gebart. Die posthum als talentierte Autorin wiederentdeckte Irène Némirovsky schrieb die Romanvorlage, die auf fünf Teile angelegt war. Jedoch wurde Némirovsky 1942 im besetzten Frankreich verhaftet und starb kurz darauf im KZ. „Suite Française” blieb unvollendet, gilt in der Nachwelt aber als großes literarisches Werk.

IMDb-Wertung: 7,0

Platz #8: „Lara" (2019)

Jahrelang litt der Pianist Viktor (Tom Schilling) unter seiner strengen Mutter (Corinna Harfouch), die als gescheiterte Klavierspielerin all ihren Ehrgeiz, aber auch all ihre Selbstzweifel an ihrem Sohn abarbeitete. Die Uraufführung von Viktors erstem Konzert fällt ausgerechnet auf den 60. Geburtstag seiner Mutter, die unbedingt den Kontakt zu ihrem entfremdeten Kind wieder aufnehmen will. ​​

 

Jan-Ole Gersters „Lara” erinnert an Michael Hanekes „Die Klavierspielerin”, allerdings weniger drastisch, wenn auch psychologisch ähnlich spannend. Zahlreiche Nominierungen und Auszeichnungen für nationale und internationale Filmpreise begleiteten die begeisterten Kritiken, die vor allem Corinna Harfouchs Darbietung als Mutter und Frau, die sich durch ihre unbearbeiteten Komplexe in die Selbstisolation verbannt hat, lobten.  

IMDb-Wertung: 7,0

Platz #7: „Fabian oder Der Gang vor die Hunde” (2021)

Jakob Fabian (Tom Schilling) macht Werbung für Zigaretten. Aber seine eigentliche Berufung ist das Schriftstellerdasein. Schreibend beobachtet er, wie um ihn herum die Gesellschaft zerfällt. Es ist die Zeit der Weltwirtschaftskrise, die Weimarer Republik geht unter und selbst seine Beziehungen zu seinem Freund Labude (Albrecht Schuch) und seiner Freundin Cornelia (Saskia Rosendahl) sind zum Scheitern verurteilt.

 

Kathleen Hildebrand würdigte Dominik Grafs Verfilmung von Erich Kästners Roman „Fabian. Die Geschichte eines Moralisten” in der Süddeutschen Zeitung als „Meisterwerk“ und hob vor allem Tom Schillings Leistung als Fabian hervor, der „nicht vor Moral versauert, sondern glaubhaft an der Welt verzweifelt“. Mit Handkameras und im Kinoformat der 1930er Jahre gedreht, lassen Graf und sein Kameramann Hanno Lentz die längst vergangene Epoche wieder auferstehen, wobei der Film gleichzeitig bemerkenswert aktuell wirkt.

IMDb-Wertung: 7,2

Platz #6: „Die Frau in Gold” (2015)

60 Jahre lang ziert Gustav Klimts berühmtes Bild „Goldene Adele” die Gemäldegalerie im Schloss Belvedere. Sie gilt als Mona Lisa Österreichs. Dabei gehört sie Maria Altmann (Helen Mirren). Sie ist die Nichte der porträtierten Adele Bloch-Bauer und floh vor dem NS-Regime in die USA. Als Großmutter kehrt Maria Altmann nach über sechs Jahrzehnten zurück und sagt mit ihrem Anwalt Eric Randol Schoenberg (Ryan Reynolds) dem österreichischen Staat den juristischen Kampf an.

 

Die US-amerikanische, recht freie Interpretation des wahren Falls der Maria Altmann, die nach langem Rechtsstreit mit Österreich 2006 die aus ihrem Familienbesitz stammenden Gemälde zurück erlangte, überzeugt vor allem durch ihre hervorragende Besetzung, zu der neben Helen Mirren auch Daniel Brühl und natürlich Tom Schilling gehören.

IMDb-Wertung: 7,3

Platz #5: „Der Baader Meinhof Komplex” (2008)

Der Spielfilm über die Entstehung und Aktivitäten der Rote Armee Fraktion versammelt das Who’s Who der deutschen Schauspielszene: neben Martina Gedeck und Moritz Bleibtreu als Terroristen-Duo Ulrike Meinhof und Andreas Baader sind u.a. Jan Josef Liefers, Johanna Wokalek, Michael Gwisdek, Bruno Ganz und Alexandra Maria Lara zu sehen. Tom Schilling spielt den rechtsextremen Attentäter Josef Bachmann, der mehrfach auf Rudi Dutschke schoss und so die Bildung der RAF mit initiierte.

 

Bernd Eichinger und Uli Edel legten einerseits das Augenmerk auf eine möglichst exakte Nachbildung beispielsweise der Ausstattung und Gespräche unter den Terroristen, nahmen sich aber auch dramaturgische Freiheiten. Letztere führten zu juristischen Auseinandersetzungen mit Hinterbliebenen, während andere die Authentizität des Films lobten. „Der Baader Meinhof Komplex” wurde als bester fremdsprachiger Film bei den Oscars und den Golden Globes nominiert.

IMDb-Wertung: 7,3

Platz #4: „Oh Boy” (2012)

Ein Morgen in Berlin: Niko (Tom Schilling) wacht neben seiner Freundin (Katharina Schüttler) auf und hat das Bedürfnis, zu flüchten. Was er sonst noch von seinem Leben will, scheint er selbst nicht so genau zu wissen. Außer Kaffee. Aber auch das ist nicht so einfach. 

 

Wer hätte gedacht, dass die Suche nach einer Tasse Kaffee und dem ganzen Rest, der das Leben so ausmacht, derart wunderbar inszeniert sein kann? Jan-Ole Gerster schickt seinen Protagonisten in seinem beeindruckenden Abschlussfilm durch das schwarz-weiße Berlin, das – genau wie Tom Schillings Niko – seltsam entrückt und authentisch zugleich scheint. Beim Deutschen Filmpreis 2013 gewann „Oh Boy” sechs Auszeichnungen, darunter diejenigen für den besten Spielfilm, das beste Drehbuch und die beste Regie.

IMDb-Wertung: 7,3

Platz #3: „Napola - Elite für den Führer” (2004)

Als Friedrich (Max Riemelt) die Möglichkeit bekommt, durch die Ausbildung an einer Nationalpolitischen Erziehungsanstalt (NAPOLA) Teil der nationalsozialistischen Elite zu werden, ist er Feuer und Flamme. Im Internat freundet er sich mit dem schmächtigen Albrecht (Tom Schilling) an, der die unmenschlichen Erziehungsmethoden kaum erträgt.

 

Dennis Gansel inszenierte mit „Napola” ein atmosphärisch dichtes Jugenddrama mit herausragenden Jungdarstellern in den Hauptrollen. Der Film wurde auf dem Deutschen Filmpreis und dem Bayerischen Filmpreis ausgezeichnet. Kurioserweise prämierte ihn außerdem das nordkoreanische Filmfestival in Pjöngjang 2006 als besten Film. 

IMDb-Wertung: 7,4

Platz #2: „Who Am I: Kein System ist sicher” (2014)

Da ihm die Realität bislang nur Schmerz und Leid zugefügt hat, treibt sich der Hacker Benjamin (Tom Schilling) lieber im Netz herum. Nachdem er bei einem seiner Cyber-Spielchen erwischt und verurteilt wird, lernt er den Kriminellen Max (Elyas M’Barek) kennen. Gemeinsam mit Max und dessen Kumpels Stephan (Wotan Wilke Möhring) und Paul (Antoine Monot, Jr.) steigt Benjamin schnell in die Oberliga der Cyberkriminellen auf.

 

Bevor die „Dark”-Schöpfer Baran bo Odar und Jantje Friese zu Netflix-Shootingstars wurden, bewiesen sie mit „Who Am I”, dass deutsche Filmemacher durchaus mit Thrillern erfolgreich im Kino sein können. Für Odar war der Film das Ticket nach Hollywood, wo er mit Jamie Foxx drehte und die Rechte für ein US-Remake von „Who Am I” verkaufen konnte.

IMDb-Wertung: 7,5

Platz #1: „Werk ohne Autor” (2018)

Der junge Künstler Kurt Barnert (Tom Schilling) verliebt sich in die Studentin Elisabeth (Paula Beer), die ihn an seine Tante (Saskia Rosendahl) erinnert. Diese hieß auch Elisabeth und wurde, als Kurt noch ein Kind war, von den Nazis umgebracht. Was Kurt nicht weiß: Elisabeth, die er Ellie nennt, ist die Tochter des Mannes, der für den Tod seiner Tante verantwortlich ist. Ellies Vater (Sebastian Koch) verachtet Kurt und dessen künstlerischen Ambitionen. Auf der Suche nach seiner Kunst schöpft Kurt aus seiner bewegten Vergangenheit und schafft dabei ein außergewöhnliches Werk.

 

Die unfassbare Geschichte von Kurt Barnert ist die filmische Bearbeitung der Biografie des deutschen Malers Gerhard Richter. Der Künstler war von dem Film alles andere als begeistert. Dafür schaffte es „Werk ohne Autor” nach „Das Leben der Anderen" bereits als zweiter Film von Florian Henckel von Donnersmarck zu den Oscars, auch wenn es diesmal „nur” bei Nominierungen für den besten fremdsprachigen Film und die beste Kamera blieb.

IMDb-Wertung: 7,7

Ganz andere Seiten zieht Tom Schilling in der Komödie DER PFAU auf. Frei nach dem Motto ,Ich bin das Ich im Wort ,Team’’ positioniert er sich darin als karrieregeiler Banker, der seine Kollegen bei einem Teamevent in Schottland im sprichwörtlichen Regen stehen lässt.

 

Tom Schilling, David Kross
DER PFAU, Rechte bei Tobis/Foto: Taimas Ahangari

Ein Must-See (nicht nur) für Fans von Tom Schillings Schauspielkunst! DER PFAU läuft jetzt im Kino.

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Autor/-in: J.Leipnitz

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