In der Komödie BAD MOMS 2 bekommen wir es gleich mit 6 Müttern aus zwei verschiedenen Generationen zu tun. Deren Darstellerinnen sind allesamt auch im wahren Leben Mütter und ließen im Interview durchblicken, welche eigenen Erfahrungen sie in ihre Rollen eingebracht haben.
Für die BAD MOMS 2-Stars Mila Kunis, Susan Sarandon und Co. ist es natürlich von Vorteil, dass sie ganz genau wissen, was es heißt, eine Mutter zu sein. Den Stress, dem ihre Charaktere ausgesetzt sind, können die Darstellerinnen so nur umso besser nachvollziehen. Besonders die chaotische Weihnachtszeit hat für Mütter nicht nur Besinnliches.
Die Parallelen von BAD MOMS 2 zur Realität erkannte Darstellerin Mila Kunis sofort:
„Ich denke, es ist unglaublich zutreffend. [Die anderen und ich] reden so oft davon, was wir zu Weihnachten durchmachen. So vieles davon wurde in den Film eingebaut... Das sind wahre Geschichten."
Zweifellos spricht Kunis von den Anforderungen, die oft an Mütter gestellt werden und die sie auch an sich selbst stellen. Die 34-jährige Schauspielerin kann ein Lied davon singen:
„Der Grund, warum ich den ersten Teil [BAD MOMS] gemacht habe, war, weil ich mich den Idealen verbunden gefühlt habe, die ich mir selbst auferlegt habe. Ich habe versucht, perfekt zu sein. Ich habe mich buchstäblich verrückt gemacht wegen meines ersten Kindes. Der Film zeigte mir: 'Okay, du bist keine Versagerin.'"
Seit sie selbst Kinder hat, betrachtet Kunis auch ihre eigene Mutter aus einem anderen Blickwinkel:
„Ich habe ein ganz anderes Verständnis für das, was meine Mutter tut und getan hat und wie ihre wahren Gefühle gegenüber meinem Bruder und mir sind. Ich denke nicht, dass das etwas ist, was ich jemals hätte verstehen können, bis ich eigene Kinder bekam.
„Beide BAD MOMS-Filme bringen das ans Licht, was wir wirklich für unsere Kinder auf uns nehmen und den Druck, den wir Mütter und Frauen uns selbst machen."
Auch ihre BAD MOMS-Kollegin Kristen Bell ist der Meinung, dass Fehler da sind, um gemacht zu werden:
„Es gibt nichts Witziges an Perfektion."
Seinen Kindern kann man es vermutlich sowieso nie völlig recht machen, führte die zweifache Mutter weiter aus:
„Ich habe diese Unterhaltung ganz oft zu Hause. Mein Ehemann [Dax Shepard] und ich schauen unsere Kinder an und denken dabei: Egal, wie cool wir sind und wie viel wir ihnen geben, sie werden eines Tages auf uns schauen und sagen: 'Die sind so lahm [und] nervig.'"
In die gleiche Kerbe schlägt auch Oscarpreisträgerin Susan Sarandon, die die ausgeflippte Isis in BAD MOMS 2 spielt:
„BAD MOMS 2 handelt von verlorenen Perspektiven und lächerlichen Zielen, die dem Spaß an den Feiertagen im Weg stehen. Gib die Idee auf, dass du alles richtig machen wirst, denn die Chancen darauf stehen schlecht."
Doch gilt dies für die Grand Dame Hollywoods nicht nur an Weihnachten, sondern eigentlich immer:
„Perfektion erfordert zu viel Energie, also habe ich das vor einer Weile aufgegeben. Es erweist sich als nützlich, wenn du alterst, weil es diese Idee von Schönheit gibt, perfekt zu sein. Zu erfassen, was dich zu einem Individuum macht, geht damit Hand in Hand."
Ein weiser Rat von Susan Sarandon. Ganz im Gegensatz zu ihrer Rolle Isis in BAD MOMS 2, die als Mutter von Carla (Kathryn Hahn) eher verantwortungslos in den Tag hinein lebt. Den bisher miesesten Rat von einer anderen Mutter im wahren Leben erhielt Sarandon, als sie das erste Mal schwanger wurde:
„Ich denke, es war: 'Bekomm das Baby nicht'. Als ob es meine Karriere ruinieren würde, ich war schließlich sowieso schon so alt. Ich bekam mein erstes Baby mit 39 und mein drittes mit 45 Jahren. Und mit jedem Kind meinten die Leute: 'Bist du verrückt? Tu das nicht!'"
Doch zu keiner Zeit bereut Sarandon heute ihre Entscheidung, drei Kinder bekommen zu haben. Mittlerweile ist die 71-jährige sogar zweifache Großmutter und darauf wahnsinnig stolz. Sie bezeichnet sich selbst als „alberne Oma":
„Alle meine Kinder haben Sinn für Humor. Ich habe sogar eine Clownsnase für ernste Gespräche - das verhindert deine emotionale Belastung."
BAD MOMS 2 behandelt ihrer Meinung ein Problem, das sie in der Realität auch bei sich schon erkannt hat:
„Wenn ich nicht glücklich bin, ist es, weil ich meinen Durchblick verloren habe und Dinge die Macht übernommen haben, die in 5 Jahren oder sogar 5 Stunden nicht mehr von Bedeutung sein werden."
Aber auch ihre Filmtochter Kathryn Hahn kann in die Komödie ihre eigenen Erfahrungen als Mutter einbringen. Sie hat einen 11-jährigen Sohn und eine 8-jährige Tochter. Wie schnell diese groß werden, weiß Hahn nur zu gut:
„Die Tage sind lang, aber die Jahre sind kurz. [...] Es geht so verdammt schnell vorbei. Elternteil zu sein, ist wie sofortige Nostalgie. Ich erinnere mich, als ich mir einen Schlafanzug für 3 bis 6-monatige Kinder ansah und dachte: 'Oh, meine Tochter wird da niemals reinwachsen.' Und jetzt nutzt sie ihn für ihre Puppen."
Zum Glück kann sich die Schauspielerin - genau wie in BAD MOMS 2 - auf die Unterstützung von Gleichgesinnten verlassen:
„Ich habe meine Gruppe von Müttern gefunden, die die gleiche Philosophie wie ich haben und sich selbst nicht zu ernst nehmen. [...] Wenn es irgendwelche Störgeräusche gibt, drücken wir einfach die Pause-Taste."
Wirklich ernst nimmt ihre Kollegin Mila Kunis allerdings die Ernährung ihrer Kinder. Dabei soll vor allem gesundes Essen auf den Tisch kommen:
„Ich koche die ganze Zeit. [...] Ich versuche, schmackhafte, vegetarische Mahlzeiten zuzubereiten. [...] Ich mache viele Gerichte mit Reis und Blumenkohl."
Allerdings kommt ihre Küche nicht an die ihrer eigenen Mutter heran, wie Kunis gesteht:
„Ich habe versucht, russisches Essen wie meine Mutter zu kochen, aber es kommt niemals das Gleiche dabei heraus."
Alles andere als nacheifern will ihr Filmcharakter Amy ihrer Mutter Ruth (Christine Baranski). Diese begegnet ihrer Tochter nämlich äußerst kritisch und streng. Eigenschaften, die Amy keinesfalls bei der Erziehung ihrer Kinder entwickeln will.
Doch wie wollen die drei Hauptdarstellerinnen eines Tages von ihrem Nachwuchs beschrieben werden? Kunis hofft, dass sie für Ihre Kinder die „fleißige und befürwortende" Mutter sein wird, während Kristen Bell gerne als „nett und anständig" gesehen werden würde.
Kathryn Hahn trifft bei ihrer Antwort schließlich den Nagel auf den Kopf:
„Wie der Film es ausdrückt: Wir tun das Beste, was wir können!"
Das Beste, was du tun kannst, um mal wieder ordentlich zu lachen, ist dir BAD MOMS 2 anzusehen.