Megaerfolgreich, aber immer noch eine von uns: Das ist Kate Winslet. In 21 Fakten stellen wir dir den „Titanic"-Star vor, der in Hollywood zu Ruhm gelangte und trotzdem das Mädchen von nebenan geblieben ist.
Oscar, Golden Globe, Emmy... Kate Winslet hat schon so ziemlich alles gewonnen und ist eine der erfolgreichsten Schauspielerinnen Hollywoods. Trotzdem ist die Britin erfrischend bodenständig und echt geblieben. In ihrem neuen Film, dem Liebesdrama AMMONITE, zeigt sie sich entsprechend ungeschminkt in einer mutigen Rolle als verarmte Fossiliensammlerin, die sich in die junge Saoirse Ronan verliebt.
Wie weit sie beim Dreh gegangen ist und was ihr Oscar auf ihrer Toilette macht, verraten wir dir in 21 Fakten!
Als Tochter eines Schauspielers gab es für Kate Winslet nur einen Berufswunsch.
Ihr Hollywood-Aufstieg begann schon als Teenager, allerdings ziemlich unglamourös. Winslet jobbte in einem Feinkostladen und schmierte gerade einem Kunden ein Brot, als sie davon erfuhr, dass Peter Jackson sie für „Heavenly Creatures” besetzen wollte. Damit war ihre Karriere als Schauspielerin besiegelt:
„Ich war gerade dabei ein Sandwich zu machen, als sie anriefen und sagten, ich hätte den Job. Ich bin in Tränen ausgebrochen und musste an dem Tag früher Feierabend machen, weil ich mich nicht mehr beruhigen konnte.”
Ihren ersten Filmkuss hatte Kate Winslet mit einer Frau...
... und zwar mit ihrem Co-Star Melanie Lynskey, die in Peter Jacksons „Heavenly Creatures” ihre Freundin und Komplizin spielt.
Als Kate Winslet mit gerade einmal 19 Jahren neben Alan Rickman in Ang Lees „Sinn und Sinnlichkeit” spielte, flößte die Schauspielgröße ihr zuerst mächtig Angst ein:
„Ich war vollkommen verängstigt. Er sah mich an und ich fühlte mich klein, so klein, wie noch nie zuvor in meinem Leben.”
Kate merkte aber schnell, was für ein liebenswerter, sanfter Mensch Rickman in Wirklichkeit war.
Kate Winslet kann fluchen wie ein Kesselflicker! Bei den Dreharbeiten zu „Sinn und Sinnlichkeit" verhedderte sich ihre altertümliche Unterhose einmal und rollte sich an ihrem Po hoch. Während sie verzweifelt versuchte, die vielen Lagen Stoff wieder in die richtige Position zu ziehen, fluchte sie:
„Schei*e, meine schei* Unterhose klemmt in meinem A****!”
Daraufhin bemerkte ihr Co-Star Alan Rickman trocken:
„Ah, die geheimnisvolle Aura des Weiblichen - einfach umwerfend.”
Diese Erinnerung teilte Kate Winslet 2016 während dieser ergreifenden Dankesrede bei der UK Critics Circle-Zeremonie unter Tränen mit dem Publikum, nur wenige Tage, nachdem ihr guter Freund gestorben war:
Kate Winslet ist für ihre Bescheidenheit und Bodenständigkeit bekannt. Wenn sie in London irgendwohin muss, nimmt sie auch mal die U-Bahn. Wann immer sie kann, trägt sie Boots, weil sie im wahrsten Sinne des Wortes gerne mit beiden Beinen fest im Leben steht. Auch sonst mag sie es eher bequem, wie sie in einem Interview zu ihrem zweiten Film mit Alan Rickman, DIE GÄRTNERIN VON VERSAILLES, verriet:
„Ich hätte in dieser Epoche niemals überleben können. Ich hätte ein Leben in einem Korsett nicht überstanden. Puh!”
Das Kostümdrama spielt im Frankreich des 17. Jahrhunderts und die üppigen Kleider wogen mitunter 20 Kilogramm.
Auch ihre Liebenswürdigkeit und Rücksicht gegenüber anderen machen Kate Winslet in der Filmbranche unheimlich beliebt. Letztere bewies sie 2006, als sie in einem Interview bei „Good Morning America” mit einem Clip überrascht wurde, der eigentlich ihren ersten TV-Auftritt in einer Cornflakes-Werbung zeigen sollte. Das Mädchen in dem Werbeclip war aber gar nicht sie. Die sichtlich irritierte Kate Winslet entschied sich spontan dafür, nicht auf den Fehler aufmerksam zu machen, um die Redakteure nicht zu blamieren. Außerdem wollte sie auch sichergehen, dass niemand deswegen seinen Job verliert.
Kate Winslet hat geschafft, was noch keiner Frau gelungen ist: Der ewige Junggeselle Leonardo DiCaprio hat ihr einen Ring an den Finger gesteckt! Ja, richtig gelesen: Nach den gemeinsamen Dreharbeiten zu „Zeiten des Aufruhrs” (2008) schenkte Leonardo DiCaprio Kate einen goldenen Ring mit einer persönlichen Gravur. Einen Freundschaftsring, wohlgemerkt. Was darin steht, verriet Winslet bislang nicht.
Mit diesem Ring krönte Leonardo DiCaprio die besondere Freundschaft, die ihn und Kate seit ihrem Megaerfolg mit „Titanic” verbindet. Kate und Leo gelten seit den 90ern als eines DER Leinwandtraumpaare schlechthin. Er nennt sie liebevoll sein „Homegirl” und sie ist nach eigenem Bekunden sein größter Fan. Wenn man sich ihre gegenseitigen Liebesschwüre so ansieht, fragt man sich, ob Dauersingle DiCaprio in Kate vielleicht schon seine Frau für's Leben gefunden hat:
Kein Wunder also, dass „Onkel Leo”, wie Kates Kinder DiCaprio nennen, bei ihrer Hochzeit mit Edward Abel Smith (früher Ned Rocknroll) die wichtigste Rolle spielte. Während der intimen Zeremonie, bei der nur sechs Gäste anwesend waren, war Leonardo DiCaprio der Brautführer.
Hinter dem außergewöhnlichen Zweitnamen ihres Sohns Blaze steckt eine aufregende Story: Kate lernte ihren dritten Ehemann Edward Abel Smith nämlich beim Urlaub auf der Privatinsel von dessen Onkel Richard Branson kennen – und das nicht etwa bei einem Cocktail oder Strandspaziergang. Nein, das Anwesen, in dem Kate und Smith übernachteten, wurde durch einen Blitzeinschlag in Brand gesetzt. Unter den Gästen war auch Richard Bransons 90-jährige Mutter, die Kate beherzt aus dem Haus trug.
Auf der Flucht nach draußen traf Kate auf Richard Bransons Neffen. Weil sie sich also bei einem Hausbrand kennenlernten, nannten sie ihren Sohn mit zweitem Vornamen „Blaze”, was ins Deutsche übersetzt Flamme, Brand oder Feuer bedeutet.
Ihre Oscar-Nominierung für „Der Vorleser” 2009 wurde nicht nur mit der goldenen Statue gekrönt, sondern machte Kate Winslet mit 33 Jahren auch zur jüngsten Schauspielerin überhaupt, die sechs Oscar-Nominierungen vorweisen kann.
Das ist nicht der einzige Rekord, den Kate Winslet in der Oscar-Geschichte hält. Zwei Mal seit der Vergabe der Academy Awards wurden zwei verschiedene Schauspielerinnen für die Verkörperung desselben Charakters in einem Film für einen Oscar nominiert – und beide Male war Kate Winslet dabei: 1998 war sie gemeinsam mit Gloria Stuart für die Rolle der Rose DeWitt Bukater in „Titanic” nominiert. Neben der Oscar-Nominierung für die gleiche Rolle verbindet die beiden Schauspielerinnen auch der gleiche Sinn für Humor:
Das zweite Mal durften sich Winslet und Judi Dench 2002 über jeweils eine Nominierung für ihre Performances der Titelheldin im Drama „Iris” freuen.
Trotz ihres Erfolgs ist es Kate Winslet eher peinlich, wenn sie als Star bezeichnet wird:
„Wenn ich als Filmstar bezeichnet werde, bekomme ich immer noch Gänsehaut. Das macht mich verlegen. Ich denke dann, ‚Sei doch nicht albern‘. Für mich ist Julia Roberts ein Filmstar."
Bei all der Bescheidenheit sprechen Kate Winslets Auszeichnungen aber eine klare Sprache. Neben einem Emmy für die Titelrolle der aufopfernden Mutter in „Mildred Pierce” bekam Kate Winslet auch einen Grammy. Allerdings nicht etwa für ihren Hit „What If”...
... sondern für ein Album mit Kindermärchen, das sie eingesprochen hat. Damit ist Kate Winslet nur noch einen Tony davon entfernt, in den erlesenen Kreis der so genannten EGOT-Preisträger aufzusteigen. Das ist eine kleine Gruppe von gerade einmal 16 Menschen, die einen Emmy, Grammy, Oscar und einen Tony-Award gewonnen haben – also die Crème de la Crème der Unterhaltungsbranche.
Kate Winslets Oscar steht in ihrem Klo. Richtig, all die Aufregung, edlen Roben und Danksagungen und dann landet die Goldstatue auf dem stillen Örtchen! Das hat auch einen guten Grund, denn damit will Kate ihren Besuchern Gelegenheit geben, sich einmal wie ein Oscargewinner zu fühlen:
„Der Grund ist, dass jeder ihn in der Hand halten und dann sagen kann ‘Ich danke meinem Sohn und meinem Vater...’ – und diejenigen, die das machen, erkenne ich immer daran, dass sie nach der Toilettenspülung noch ein bisschen länger brauchen, um rauszukommen."
Bei ihrer eigenen Dankesrede verriet sie, dass sie selbst als Kind im Bad stand und mit einer Shampooflasche als Oscar in der Hand schon mal vor dem Spiegel übte.
Auch bei dieser Gelegenheit stellte Kate Winslet - wie sollte es anders sein - einen Oscar-Rekord auf. Ihre Dankesrede ist mit fast 16 Millionen Views auf YouTube die meistgesehene Rede einer Oscargewinnerin.
Kate Winslet ist es wahnsinnig unangenehm vor anderen zu singen. Zu ihrem Charterfolg „What If” von 2001, dem Titelsong zum Animationsfilm „Ein Weihnachtsmärchen”, musste man sie lange überreden. Sie stimmte dem nur unter der Bedingung zu, dass alle Erlöse für wohltätige Zwecke gespendet werden. Nach Platz 1 in drei Ländern, Platz 6 in Großbritannien und wochenlangen Top Ten in den deutschen Charts, dürfte für die Empfänger des Geldes - zwei Organisationen, die sich für krebskranke und misshandelte Kinder engagieren - eine ordentliche Summe zusammen gekommen sein. Noch schöner als der Song selbst ist Kates Reaktion, wenn sie sich selbst singen hört. :D
Kate Winslet hat nicht nur ein Herz für Menschen, sondern auch für Tiere.
Deshalb ist sie Vegetarierin.
Kate Winslet hat Tom Cruise geschlagen. Also im übertragenen Sinne. Der für seinen extremen Einsatz bekannte Action-Star stellte in „Mission: Impossible – Rogue Nation” einen Rekord auf, als er für einen Stunt unter Wasser sechs Minuten lang die Luft anhielt. Kate Winslet toppte das bei den Dreharbeiten zu James Camerons „Avatar 2”. Sie hielt für eine Szene fast siebeneinhalb Minuten lang die Luft an:
Überhaupt ist die Britin bei Regisseuren beliebt, weil sie immer vollen Einsatz zeigt. James Cameron, der seinen DarstellerInnen bekannterweise alles abverlangt, brauchte Kate Winslet bei den Dreharbeiten zu „Titanic” nicht zu schonen. Während sich die Crew mit Neoprenanzügen vor der bitteren Kälte am Set schützten, kämpfte sie sich als Rose nur leicht bekleidet durch das eiskalte Wasser, das das sinkende Schiff durchströmte.
Vollen Körpereinsatz zeigt Kate Winslet in wirklich jeder Hinsicht. Sie hat nicht nur kein Problem damit, sich nackt zu zeigen. Sie tut es sogar ausgesprochen gern:
„Ich mag es, mich zu zeigen. Es gibt nicht viel, was mir peinlich ist. Ich bin die Art von Schauspielerin, die sich wirklich gern entblättert.”
Entsprechend offen geht sie auch mit dem Thema Intimbehaarung im Zusammenhang mit Nacktszenen aus ihrer Oscar-gekrönten Rolle in „Der Vorleser” um:
„Ich sage nur, die Pflege meiner Körperbehaarung war nicht gerade glamourös. Ich musste alles wachsen lassen, weil man 1950 schließlich keine 'Landebahn' haben kann. Und wie wir Frauen wissen, nach etlichen Jahren des Waxings wächst es nicht mehr so nach, wie es einmal war. Sie haben sogar ein Schamhaartoupet für mich angefertigt.”
Solch offene Worte hört man selten von Hollywood-Stars. Wir sagen nur so viel: Das Toupet kam nicht zum Einsatz.
Für ihren neuen Film AMMONITE ging Kate Winslet sogar noch einen Schritt weiter und schrieb die Sexszenen für sie und ihren Co-Star Saoirse Ronan direkt selbst:
„Ich war noch nie so stolz darauf, eine Liebesszene zu drehen, wie bei dieser. Und ich fühlte mich auch noch nie weniger gehemmt."
Mit Kate Winslet und Saoirse Ronan treffen in AMMONITE eine gestandene Hollywood-Lady und ein aufstrebender Jungstar aufeinander – eine Kombination, die die Kinoleinwände ab dem 4. November zum Vibrieren bringen wird! Dank Francis Lee, der die Liebesgeschichte der beiden mit viel Fingerspitzengefühl inszeniert, geht AMMONITE gehörig unter die Haut.
Mehr über die Story von AMMONITE erfährst du hier: AMMONITE: Das erwartet dich im neuen Film mit Kate Winslet und Saoirse Ronan
Autor/-in: J.Leipnitz