„Perfektes Handwerk“, „stimmige Dialoge“, „unwiderstehliche Momente“, „großartige Darsteller“, „wunderbar belebend“ lobten die französischen Kritiker und beschrieben damit den Film einer Frau, die ihr Handwerk von der Pike auf gelernt hat. Mit EIN PERFEKTER PLATZ erreichte Danièle Thompson im Frühjahr 2006 auf Anhieb die Spitze der französischen Kino-Hitparade – eine Position, die sie aus den vergangenen 40 Jahren zur Genüge kennt. Denn seit 1966 schreibt sie Drehbücher, anfangs ausschließlich für ihren Vater, den Erfolgsregisseur Gérard Oury (DIE ABENTEUER DES RABBI JACOB), später auch zusammen mit Autorenfilmern wie Patrice Chéreau (WER MICH LIEBT, NIMMT DEN ZUG). Dass Danièle Thompson einmal auf dem Regiestuhl landen würde, war nur eine Frage der Zeit. Mit EIN PERFEKTER PLATZ, ihrem dritten Film, beweist sie erneut ihre Ausnahmeposition unter den französischen Regisseuren: Ihre Filme sind unterhaltsam und fürs große Publikum gedacht, zeichnen sich aber durch ihr hohes Niveau und bemerkenswerte Sensibilität, klugen Humor und tief empfundene Emotionalität aus. Es ist, als setze Danièle Thompson, gewollt oder unbewusst, die Tradition großer Regisseure wie Claude Sautet (DIE DINGE DES LEBENS) und François Truffaut (LIEBE AUF DER FLUCHT) fort, indem sie treffliche Porträts der französischen Bourgeoisie mit ihren kleinen und großen Problemen zeichnet. Jessica (Cécile de France), eine junge Frau aus der Provinz, zieht spontan nach Paris – quasi auf den Spuren ihrer geliebten Großmutter (Suzanne Flon), die ihr Leben lang als Toilettenfrau in Pariser Luxushotels gearbeitet hat. Jessica ist voller Optimismus, Begeisterung und platzt vor Tatendrang. Doch in der Hauptstadt Arbeit und Unterkunft zu finden, gestaltet sich schwieriger als erwartet. Sie ergattert schließlich einen Job als Aushilfskellnerin in einem kleinen Bistro in der luxuriösen Avenue Montaigne, das in unmittelbarer Nachbarschaft eines Theaters, eines Konzertsaals und eines Auktionshauses liegt. Dort lernt Jessica in den folgenden Tagen eine Hand voll faszinierender Menschen kennen: eine hysterische Schauspielerin (Valérie Lemercier), die von anspruchsvollen Rollen träumt; einen Konzertpianisten (Albert Dupontel), der des Klassik-Zirkus überdrüssig ist, einen reichen Kunstsammler (Claude Brasseur), der sich von seinen Schätzen trennen will, und dessen Sohn (Christopher Thompson), der mit dem Vater einige Rechnungen offen hat. Und nicht zuletzt eine patente Theater-Concierge (Dani), die kurz vor der Rente steht und die naive, unbekümmerte Provinzlerin unter ihre Fittiche nimmt. Zufallsbegegnungen, die nicht nur Jessicas Leben prägen und verändern werden, sondern auch das Leben der anderen...