THE LIFE OF CHUCK

Ein Gott und Gentleman: Das ist Tom Hiddleston

Tom Hiddleston
THE LIFE OF CHUCK, Rechte bei Tobis

Dieses Lächeln, dieser Humor und dieser Hüftschwung! Bei Loki-Star Tom Hiddleston geraten nicht nur wir ins Schwärmen. Wir singen ein Loblied auf unseren Lieblingsgott und einen der letzten echten Gentlemen.

In Hollywood ist er als „der netteste Kerl, den du je kennenlernen wirst“ bekannt und selbst Männer sparen nicht mit Komplimenten:

„Früher hieß es immer, man ist entweder nett oder gutaussehend. Tom durchbricht diese Barriere.“ (Guillermo del Toro)

Dem können wir nur zustimmen. Aktuell leiht Tom Hiddleston seinen besonderen Charme einem ganz normalen Typen – Chuck. In seinem neuen Kinofilm THE LIFE OF CHUCK ist der Loki-Darsteller so ziemlich das Gegenteil von einem Superhelden. Und trotzdem – oder gerade deshalb – erobert er, auch dank einer atemberaubenden Tanzeinlage, erneut unsere Herzen. Wir stellen unseren Lieblings-Star der Stunde vor: Tom Hiddleston.

 

Göttlich gut

Der 1981 in London geborene Thomas William Hiddleston startete seine Karriere wie die meisten seiner Kollegen am Theater und spielte in Fernsehfilmen und -serien mit. In der von der BBC produzierten Krimiserie KOMMISSAR WALLANDER (2008-2015) war Tom als junger Kollege der von Kenneth Branagh verkörperten Hauptfigur zu sehen.

Eine schicksalhafte Begegnung, die sein ganzes Leben verändern sollte. Die britische Regisseurin Joanna Hogg förderte Toms Karriere und besetzte ihn u.a. in ihrem Familiendrama ARCHIPELAGO (2010). Ein weiteres Familiendrama folgte auf dem Fuß, allerdings im Blockbuster-Format: THOR (2011) machte Tom Hiddleston zum Star. Eigentlich sprach er für die Titelrolle vor. Um dem Gott des Donners gerecht zu werden, stählte er monatelang seinen Körper und legte 9 Kilogramm Muskelmasse zu. Probeaufnahmen zeigen ihn kraftvoll den Hammer schwingend, mit wallender, blonder Mähne:

 

Daraus wurde bekanntermaßen nichts. Doch ein guter alter Bekannter erkannte in Tom die perfekte Besetzung für Loki. Es war Kenneth Branagh, der die Regie bei THOR führte und die Produzenten davon überzeugte, Hiddleston als Gott des Schabernacks zu besetzen. Dafür musste Tom seine hart erarbeiteten Muckis wieder runterbekommen. Er trainierte mit Seilspringen, Lauf- und Capoeira-Einheiten, die ihn außerdem wendig und agil machten. Loki war ein echter Glücksfall für den Shakespeare-Fan.

Als geschmähter Bruder des Titelhelden wurde Tom zur tragischen Figur und konnte sein ganzes Talent ausspielen. Der Brite haucht diesem Gott wie kaum einer anderen Comicfigur echte Menschlichkeit ein. Mit allen Nuancen und Ambivalenzen, die Loki so anziehend machen Nicht umsonst betitelte das Magazin Collider ihn als „vielseitigsten Darsteller des MCUs“. Wir erinnern uns: Allein in THOR spielen u.a. Anthony Hopkins und Natalie Portman mit.

 

Oscar®-Preisträger und Shakespeare-Veteran Kenneth Branagh kitzelte das absolute Maximum aus den Stars heraus und versicherte sich Toms ewiger Dankbarkeit, denn sein Loki zeigt, was Hiddleston als Schauspieler laut The Guardian so besonders macht:

„Die Fähigkeit, eine süße Traurigkeit mit einer glühenden Wut zu verbinden“.

Nicht zu vergessen, seinen britischen Sinn für Humor. In acht weiteren Filmen rund um die Marvelhelden der Avengers breitete Hiddleston seine ganze Spielfreude aus und bekam schließlich 2021 mit LOKI seine eigene Serie.

 

Ein Gentleman für alle Fälle

Loki ist aber auch deshalb perfekt für Tom, weil in ihm auch ein Gentleman versteckt ist. Hiddleston ließ sich für seine Rolle von Bösewichten aus der klassischen Hollywood-Ära inspirieren und lehnte sie auch an Alan Rickmans STIRB LANGSAM-Fiesling Hans Gruber an: nonchalant, kontrolliert, charmant. Dass in Tom ein Filmstar der alten Schule schlummert, erkennt man nicht nur an seinem tadellosen Stil.

In Woody Allens MIDNIGHT IN PARIS (2011) ließ er uns mit seiner Eleganz und Raffinesse fast vergessen, dass der von ihm gespielte Autor F. Scott Fitzgerald kein Engländer war. In Steven Spielbergs GEFÄHRTEN (2012) spielt er in der Rolle des noblen Captain Nicholls einen typisch britischen Edelmann. Diesen Charme nutzt Guillermo del Toros Gothic-Romanze CRIMSON PEAK (2015) gekonnt aus. Darin umwirbt Hiddleston Mia Wasikowska als Mann von Ehre. Als sie sein dunkles Geheimnis entdeckt, ist sie ihm bereits verfallen.

 

Keiner seiner Gentlemen ist jedoch formvollendeter als Jonathan Pine in der Serie THE NIGHT MANAGER (2016), die auf John le Carrés Spionageroman basiert. Stets kultiviert, höflich und stilvoll gekleidet, glänzte Tom Hiddleston als Ex-Soldat, der sich als Nachtmanager eines Luxushotels durch die Schattenwelt der internationalen Waffenhändler bewegt. Eine Meisterleistung, für die er mit einem Golden Globe belohnt wurde.

 

Auch ohne Anzug machte Tom in THE NIGHT MANAGER eine fabelhafte Figur: Dank einer heißen Liebesszene, in der er blank zieht, gewann er den „Rear of the Year“ Award 2016. Der halb ernst gemeinte Preis geht an den schönsten Hintern des Jahres. Hiddlestons preisgekrönter Po bekam mit #Hiddlesbum sogar seinen eigenen Hashtag. Apropos Hashtag: Wer erinnert sich noch an #Hiddleswift?

Toms öffentliche Liebelei mit Pop-Superstar Taylor Swift sorgte für einigen Wirbel und sogar wilde Verschwörungstheorien. Eine der schwurbeligsten geht so: Idris Elba, der genau wie Tom immer wieder als potenzieller James Bond-Kandidat gehandelt wird, soll die beiden miteinander verkuppelt haben, um seinen Konkurrenten mittels eines Tabloid-Skandals aus dem Weg zu räumen. Tom hat aus seinen Fehlern gelernt und ist mittlerweile auch in seinem Liebesleben ganz Gentleman: Er genießt und schweigt. Details zu seiner Beziehung mit der Schauspielerin Zawe Ashton hält er aus der Öffentlichkeit raus. 

Turtelbildchen und öffentliche Liebesschwüre sucht man auf den Social Media Auftritten der beiden vergeblich. Seit Oktober 2022 ist Tom Papa. Ein Geschwisterchen ist auf dem Weg.

Heimat statt Hollywood

Mit seiner Familie wohnt Tom in England. Anders als viele seiner Kollegen, die zu Hollywood-Stars mutieren, bleibt er auf dem Teppich. Trotz Blockbuster-Filmen, zu denen neben dem Marvel-Franchise auch eine Hauptrolle in dem Monsterfilm KONG: SKULL ISLAND (2017) gehörte, widersteht Tom der Versuchung des Ruhms. Stattdessen kehrt er immer wieder zum Theater zurück, wo er zuletzt sogar Geschichte schrieb. 2025 trat er in Kenneth Branaghs Fußstapfen und spielte an Londons berühmtem West End den Benedick in der Shakespeare-Adaption „Viel Lärm um nichts“.

Das Stück stellte einen neuen Rekord auf. Nach durchweg ausverkauften Aufführungen endete die Produktion mit den einnahmestärksten Wochen für ein Theaterstück in der Geschichte des West Ends. In seinem Terminkalender hält sich Tom aber immer Platz frei, um Zeit für seine karitativen Aktivitäten zu haben, die bei ihm wirklich von Herzen kommen. Als langjähriger Botschafter von UNICEF reiste er mehrfach in den Südsudan, um auf die dort herrschende Hungersnot aufmerksam zu machen, die vor allem Kinder bedroht.

„Ich habe viel darüber nachgedacht, ob ich eine Verantwortung dafür trage, für die Dinge, an die ich glaube, einzutreten, weil ich eine Plattform habe. Für diese Kinder muss ich mich einsetzen. Mir ist vollkommen klar, dass ich keinen unmittelbaren Unterschied machen kann. Ich bin kein Arzt. Ich kann die Außenpolitik nicht beeinflussen. Ich kann keine Proteinpaste herstellen, die Menschen mit akuter Unterernährung hilft. Aber ich kann darüber sprechen. Und das können wir alle.“

Tom kickt auch regelmäßig für das von Robbie Williams gegründete Benefiz-Fußballturnier Socceraid.

In Interviews hört man dem Briten nicht nur wegen seiner samtweichen Stimme und seinem Humor gerne zu, sondern auch, weil er wirklich etwas zu sagen hat. Besonders seine Rolle in THE LIFE OF CHUCK brachte ihn zum Nachdenken. Hiddleston fasst die Verfilmung einer Stephen King-Erzählung so zusammen:

„Es geht um Freude. Es geht um den Mut und die Verbundenheit, die wir brauchen, wenn die Welt aus den Fugen gerät. Es geht darum, woran wir uns erinnern werden und mit wem wir in den letzten Tagen unseres Lebens zusammen sein wollen.“

Ein Mann, der in gutem Kontakt mit seinen Gefühlen steht. Ein Traum! Singen und Gitarre spielen kann er auch, seit er sich auf seine Rolle in dem Hank Williams-Biopic I SAW THE LIGHT vorbereitet hat, in dem er alle Songs selbst singt: 

 

Noch was? Ach, ja. Tanzen kann er natürlich auch. Das beweist er eindrücklich und wie gewohnt mit einer ganz eigenen Eleganz, die mitunter an den legendären Fred Astaire erinnert, in THE LIFE OF CHUCK. 

 

Tom Hiddleston
THE LIFE OF CHUCK, Rechte bei Tobis

Wer noch einen Grund braucht, sich in Tom zu verlieben, sollte THE LIFE OF CHUCK nicht verpassen: Ab 24. Juli im Kino!

 

Autor/-in: J.Leipnitz

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