Bei manchen Filmen sitzt man nach der Sichtung noch einen Moment da und merkt, irgendwas ist anders. Ein ganz kleiner (oder sogar größerer) Teil von einem selbst hat sich verändert. Solche Filme sind unglaublich wertvoll und wenn sie so gut gemacht sind, wie die Filme auf dieser Liste, können sie unsere Sicht auf das Leben nachhaltig beeinflussen.
Ein Film, der das aktuell im Kino vermag, ist THE LIFE OF CHUCK mit Tom Hiddleston. Über die Botschaft der außergewöhnlichen Stephen King-Verfilmung sagt der Loki-Star:
„Die kleinen Momente von Freude, Liebe und Spontaneität in unserem Leben sind alles andere als klein. Sie sind zutiefst bedeutsam.“
Was das Leben des von Hiddleston gespielten Chuck so besonders macht und welche Filme noch das Potenzial haben, deine Sicht auf das Leben zu verändern, erfährst du in unserer Top-Liste, auf die es nur inspirierende Filme geschafft haben, die auch von Kritik UND Publikum hervorragend bewertet wurden. Dabei haben wir uns an den Bewertungen der weltgrößten Film-Community IMDb orientiert.
Hier klicken - Für alle Spielzeiten
Holly (Hilary Swank) muss erleben, wie grausam das Leben sein kann: Als ihre große Liebe Gerry (Gerard Butler) stirbt, bricht für sie eine Welt zusammen. Doch Gerry hat für die Zeit nach seinem Tod vorgesorgt und Holly Briefe mit Aufgaben hinterlassen, die ihr wieder neuen Lebensmut geben sollen.
In dieser Cecilia Ahern-Verfilmung begleiten wir eine gebrochene Frau auf einer heilsamen Reise, die trotz der traurigen Thematik voller lustiger und erbauender Momente ist. Dabei lernen wir den Wert von Freundschaft und dass es manchmal wirklich nur etwas Zeit (und Jeffrey Dean Morgan) braucht, um über den größten Schmerz hinwegzukommen.
IMDb-Wertung: 7,0
Im realen Leben ist Walter Mitty (Ben Stiller) ein Niemand, der von seinen Kollegen beim Life-Magazin gemobbt wird. In Gedanken ist Walter ein Held, der sich in alle möglichen Abenteuer stürzt und seinen heimlichen Schwarm Cheryl (Kristen Wiig) erobert. Als Walter beauftragt wird, ein verschwundenes Foto für das letzte Magazincover zu finden, findet er auch endlich den Mut, seine Tagträume in die Realität umzusetzen.
Komödien-Veteran Ben Stiller nahm das Motto „Träume nicht dein Leben, sondern lebe deinen Traum“ und machte daraus einen bildgewaltigen Film, mit leisen Untertönen und genau der richtigen Prise Humor. Spätestens, wenn er in Island angekommen ist, möchte man am liebsten zu Walter aufs Longboard springen und mit ihm durch die raue Wildnis kurven. Auch, wenn wir nicht gleich aus Hubschraubern ins arktische Meer springen wollen, packt uns doch die Entdeckerlust. Oder wenigstens der Mut, unser Glück ein bisschen mehr in die eigene Hand zu nehmen.
IMDb-Wertung: 7,3
Zak (Zack Gottsagen) hat das Down Syndrom und er lässt sich von niemandem sagen, was er tun kann und was nicht. Zak hat nämlich einen Traum: Er will Profi-Wrestler werden – und erhält dabei unerwartete Unterstützung vom Kleinkriminellen Tyler (Shia LaBeouf). Zusammen durchstreifen sie das malerische Mississippi-Delta und erleben dabei das Abenteuer ihres Lebens.
Die Spielfreude von Zack Gottsagen, der in seiner ersten Filmrolle zu sehen ist, und die Chemie zwischen ihm und Shia LaBeouf (beide wurden auch hinter der Kamera dicke Freunde) machen diesen einzigartigen Trip zu einem Filmerlebnis, das noch lange in den Herzen der Zuschauer:innen nachhallt. GQ bringt es auf den Punkt:
„Dieser Film könnte Ihr Leben verändern. Wenn der ,Joker’ Hass erklärt, dann erklärt dieser Film Liebe. Nicht die romantische Liebe, sondern die Liebe zum Leben. Der vermeintlich Behinderte ist hier der Leading Man.“
Ohne erhobenen Zeigefinger und Moralkeule, sondern unheimlich unterhaltsam, verdeutlicht THE PEANUT BUTTER FALCON, dass Inklusion eine enorme Bereicherung für alle Menschen ist.
IMDb-Wertung: 7,6
Kann das Leben eines Einzelnen die ganze Welt verändern? Auf diese Frage findet THE LIFE OF CHUCK eine überraschende Antwort. Erzählt wird das Leben von Chuck Krantz (u.a. gespielt von Tom Hiddleston). Aber nicht von Anfang an. Es beginnt mit dem Ende – der Welt. Und das ist nur eine von vielen Überraschungen …
Mike Flanagan präsentiert mit dieser Adaption einer Kurzgeschichte von Stephen King sein wohl tiefgründigstes Werk, das „auf melancholisch-optimistische Weise von der Schönheit des Lebens erzählt.“ (Filmstarts.de) Ein Film, der laut Mark Hamill, der den Großvater des kleinen Chuck spielt, genau zur richtigen Zeit kommt:
„THE LIFE OF CHUCK ist das, was wir jetzt brauchen, um uns zu versichern, dass alles gut werden wird.“
Ein Must-See für alle, die sich gerne im Kino berühren lassen!
IMDb-Wertung: 7,7
Während die kleine Alexandria (Catinca Untaru) sich im Krankenhaus von einem gebrochenen Arm erholt, freundet sie sich mit dem verunglückten Stuntman Roy Walker (Lee Pace) an. Der leidet an einem gebrochenen Herzen und auch sein körperlicher Schaden scheint irreparabel. Roy schließt mit Alexandria einen Pakt: Er lindert ihre Langeweile mit einer fantastischen Geschichte über einen geheimnisvollen Banditen, im Gegenzug klaut sie für ihn Schmerzmittel. Doch Roys Seelenkummer schwappt immer stärker in seine Erzählung und Alexandria ahnt, welches Ende er für seinen Helden geplant hat.
Wie kann ein Film, der im Kern vom schwindenden Lebenswillen eines Menschen in tiefster Verzweiflung erzählt, so schön sein? Tarsem Singhs märchenhaftes Drama ist ein einziger Rausch der Sinne. Die prächtigen Farben und majestätischen Landschaften sind die fabelhafte Kulisse für eine Geschichte, die einen Weg aus einer schweren Depression aufzeigt: Wenn der großgewachsene Held, verlassen von allen Lebensgeistern, in seinem Kummer ertrinkt, ist es die kleine Hand seiner Freundin, die ihn wieder ins Leben zurückholt.
IMDb-Wertung: 7,8
Mary (Rachel McAdams) begegnet Tim (Domhnall Gleeson). Es ist die große Liebe. Bonus: Tim entstammt einer Familie von Zeitreisenden. Sehr praktisch, wenn der letzte Streit mal wieder unnötig eskaliert ist. Einfach ein paar Stunden zurückspulen und nochmal versuchen. Doch Tim muss irgendwann schmerzlich erfahren, dass selbst seine wunderbare Gabe nicht alles Unglück abwenden kann.
Das Phänomen der Zeitreise hätte zu einem netten Gimmick in einer klassischen Romcom verkommen können. Doch wir haben es hier mit Richard Curtis zu tun. Der setzt den so oft geäußerten Wunsch, mit dem man vermeintlich alle Probleme lösen könnte, für einen Erkenntnisgewinn ein, der so banal wie wahr ist: Das große Glück liegt in den kleinen Momenten. Also schätze sie!
IMDb-Wertung: 7,8
Noch ein Film über Reisen, nicht nur durch die Zeit, sondern durch Multiversen. Evelyn (Michelle Yeoh) hat sich im Alltagstrott zwischen Wäschereibetrieb, Eheproblemen mit ihrem Mann (Ke Huy Quan) und den Ansprüchen ihres Vaters verloren. Für die Bedürfnisse ihrer Tochter Joy (Stephanie Hsu) ist da kein Platz mehr. Doch dann eröffnen sich Evelyn während eines Termins bei der Steuerbehörde plötzlich endlose Möglichkeiten.
Action, Science Fiction, Familiendrama, Komödie. So multidimensional wie der Film sind auch die Themen, die er verhandelt: Welche Konsequenzen haben meine Entscheidungen auf mein weiteres Leben? Was passiert mit meinen Träumen, wenn ich erwachsen werde? Die alltägliche Überforderung, die wir Leben nennen, wurde selten so genial in einen Film verpackt. Besonders Evelyns Worte, die sie am Ende ihres verrückten Abenteuers zu ihrer Tochter sagt, bleiben bei uns hängen: „Ich könnte überall sein. Aber ich möchte nur hier bei dir sein.“
IMDb-Wertung: 7,8
Wenn man Edward Bloom (Albert Finney) glauben mag, verlief sein Leben wie ein Märchen: Auf der Suche nach seinem Glück begegnete er Riesen, Hexen und seiner großen Liebe. Nun liegt Edward im Sterben und will seinem Sohn William (Billy Crudup) eine letzte Geschichte erzählen. Doch der hält seinen Vater für einen realitätsfernen Luftikus und hat seit Jahren kein Wort mit ihm gewechselt. Am Sterbebett möchte Will nun endlich die Wahrheit über seinen Vater erfahren.
Tim Burton erzählt auf seine unverwechselbar verschrobene und zugleich poetische Weise von der komplizierten Beziehung zwischen Vater und Sohn. Was passiert, wenn zwei Lebensentwürfe aufeinander treffen? Im besten Fall endet die Auseinandersetzung, wie in diesem Film, in einem tieferen Verständnis für unsere Eltern, für ihre Schwächen, Widersprüche, aber auch Bemühungen. Denn wir bekommen nicht immer die Eltern, die wir uns wünschen – aber zu begreifen, was sie geprägt hat und ihnen da zu begegnen, wo sie sind, ist ein wesentlicher Teil des Erwachsenwerdens. Das kann schmerzhaft sein, aber auch heilsam.
IMDb-Wertung: 8,0
Amélie Poulain (Audrey Tautou) ist die gute Fee, die dem Schicksal im Leben ihrer Mitmenschen unbemerkt auf die Sprünge hilft: Sie verkuppelt die Hypochonderin Georgette (Isabelle Nanty) mit dem leidenschaftlichen Joseph (Dominique Pinon), hilft dem gepeinigten Gemüsehändler Lucien (Jamel Debbouze) und lockt ihren emotional verkümmerten Vater (Rufus) aus seinem Einsiedlerdasein. Und wer denkt an Amélie?
Jean-Pierre Jeunets Komödie lädt uns ein, gemeinsam mit Amélie den Blick auf den Zauber zu richten, der den kleinen Momenten innewohnt. Gleichzeitig ist sie eine freundliche Erinnerung daran, dass wir in unserem eigenen Leben die Hauptrolle spielen sollten. Und dass es auch Mut braucht, um wirklich glücklich zu sein. Denn nur, wer riskiert, verletzt zu werden, kann wahre Liebe erfahren.
IMDb-Wertung: 8,3
Dank seiner zahlreichen Gewalttaten steht das eigenwillige Mathe-Genie Will Hunting (Matt Damon) mit einem Bein im Knast. Da wird sein Talent vom angesehenen Mathematikprofessor Lambeau (Stellan Skarsgård) entdeckt. Der bewahrt ihn zwar vor dem Gefängnis, verzweifelt jedoch schnell an dem unbändigen Will, der seine außerordentliche Begabung durch Prügeleien und mangelnden Ehrgeiz verschwendet. Nur der Therapeut Sean Maguire (Robin Williams) findet einen echten Zugang zu ihm.
Man muss kein verborgenes Genie mit hohem Aggressionspotenzial sein, um sich mit Will identifizieren zu können. Wer hat sich nicht schon mal die Frage gestellt, was er mit seinem Leben anfangen soll und dann Panik bekommen, bei dem Gedanken, die falsche Richtung eingeschlagen zu haben? Außerdem lernen wir sowohl von Will als auch von dem großartig von Robin Williams gespielten Therapeuten eine wichtige Lektion: Stell dich deinen Dämonen!
IMDb-Wertung: 8,3
Philippe (François Cluzet) und Driss (Omar Sy) sind das perfekte Team: Philippe hat eine Menge Geld, ist aber an den Rollstuhl gefesselt. Driss hat kein Geld, aber dafür ein Paar funktionierender Beine. Driss begegnet dem behinderten Philippe mit einer erfrischenden Portion Respektlosigkeit und so werden aus dem Pfleger-Patient-Gespann schon bald ziemlich beste Freunde.
Der Umstand, dass es sich bei dieser Komödie um die wahre Geschichte des querschnittsgelähmten Unternehmers Philippe Pozzo di Borgo und dessen Pfleger Abdel Yasmin Sellou handelt, verleiht ihr nochmal ein ganz anderes Gewicht. Wir sehen zwei Männer, denen das Schicksal übel mitgespielt hat und die durch ihre Freundschaft einander neuen Lebensmut gegeben haben. Kein Wunder, dass ZIEMLICH BESTE FREUNDE bis heute der erfolgreichste französische Film aller Zeiten ist.
IMDb-Wertung: 8,5
„Das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen. Man weiß nie, was man kriegt.“ Wie Recht die Mama von Forrest Gump (Tom Hanks) damit hat. Auf den ersten Blick scheint der kleine Forrest, der mit unterdurchschnittlichem IQ und schwachen Beinen ausgestattet ist, nicht die Premiumschokolade bekommen zu haben. Aber was der Junge Dank seiner unerschütterlichen Mutter (Sally Field) und seinem reinen Herzen aus seinem Leben macht, sucht seinesgleichen.
Wer die Welt einmal durch die Augen von Forrest Gump gesehen hat, weiß, wie wichtig es ist, sich selbst treu zu bleiben und sich nicht von den Vorurteilen anderer bremsen zu lassen. Seine wundersame Reise durch die amerikanische Geschichte erinnert uns aber auch immer wieder daran, dass wir manche Dinge im Leben so annehmen müssen, wie sie sind. Genau 30 Jahre später führte Robert Zemeckis das Traumpaar Tom Hanks und Robin Wright für seinen außergewöhnlichen Film HERE erneut zusammen. Wir betrachten darin das Leben des Paares (und anderer) aus einer einzigen Kameraperspektive und erkennen dabei, wie wertvoll jeder Augenblick ist.
IMDb-Wertung: 8,8
„Entscheide dich, ob du leben oder sterben willst.“ Andy Dufresne (Tim Robbins) entscheidet sich zu leben. Der Banker wird unschuldig zu lebenslanger Haft verurteilt, durchlebt im Shawshank-Gefängnis Demütigung, Missbrauch und Folter. Und doch verliert er nie die Hoffnung auf ein besseres Leben. Auch dank seiner tiefen Freundschaft zum alteingesessenen Mithäftling Red (Morgan Freeman).
Die Aufrichtigkeit, mit der Andy durch den harten Gefängnisalltag geht, verdient unseren allergrößten Respekt. Keine Demütigung, keine Drohung oder noch so aussichtslose Situation vermag ihn zu brechen. Von seiner unerschütterlichen Zuversicht können wir uns eine dicke Scheibe abschneiden.
IMDb-Wertung: 9,3
Jede Menge Zuversicht in schwierigen Zeiten schenkt uns die ungewöhnlich lebensbejahende Stephen King-Verfilmung THE LIFE OF CHUCK ab dem 24. Juli – Nur im Kino!
Hier klicken - Für alle Spielzeiten
Autor/-in: J.Leipnitz