THE MAGIC FLUTE - DAS VERMÄCHTNIS DER ZAUBERFLÖTE

Fantastische Welten: Sind diese Filmuniversen eine Reise wert?

Jack Wolfe
THE MAGIC FLUTE - DAS VERMÄCHTNIS DER ZAUBERFLÖTE, Rechte bei Tobis/Foto: Luis Zeno Kuhn

Komm mit auf eine Reise in fantastische (Kopf)welten! Wir haben uns beliebte Fantasy-Universen angesehen und fern jeder Realität und Machbarkeit bewertet, ob diese tatsächlich eine Reise wert wären.

Mit THE MAGIC FLUTE - DAS VERMÄCHTNIS DER ZAUBERFLÖTE läuft jetzt ein Fantasy-Abenteuer im Kino, das uns auf eine spannende Reise mitnimmt. Darin gelangt der schüchterne Musikschüler Tim Walker (Jack Wolfe) nachts über eine geheimnisvolle Uhr in eine märchenhafte Welt. Ob sich ein Besuch lohnt, siehst du in der Vorschau. Direkt darunter erfährst du, welche Sehnsuchtsorte wirklich so traumhaft sein könnten, wie wir uns das vorstellen.

Einmal mit Harry Potter Quidditch spielen oder durch das verwunschene Schloss aus „Die Schöne und das Biest” wandeln. Wer hat nicht schon davon geträumt, seine liebste Fantasywelt in echt zu erleben? Mit unseren Tipps erfährst du, welche unerreichbaren Reiseziele sich wirklich lohnen würden. Wichtigste Regel bei der Reiseplanung: die fantastische Welt im Film muss über ein Portal aus der realen Welt erreichbar sein. Schließlich müssen wir ja irgendwie dahin kommen. Peter Jacksons Kinoversion von Mittelerde in „Der Herr der Ringe" hat es dadurch also leider nicht in die Auswahl geschafft, auch wenn ihm der Platz in unseren Herzen für immer sicher ist.

„Tintenherz“ (2008)

Das Portal in diesem Film ist ein ganz besonderes: es ist Mo (Brendan Fraser). Er ist eine Zauberzunge. Wenn er laut liest, öffnet sich ein Tor in das Buch, das er in den Händen hält und ein Teil der Geschichte gelangt in die Realität. Der Haken: das Ganze funktioniert auch umgekehrt und so verlor Mo eines Tages seine Frau, die im Buch „Tintenherz“ verschwand. Seitdem versucht er, sie zurückzuholen.

 

Pro: Als Zauberzunge kannst du dich buchstäblich an alle Orte „lesen”, die die Literatur hergibt: ob in den alten Orient aus „Ali Baba und die vierzig Räuber” oder zu Einhörnern und anderen Fabelwesen.

Contra: Umgekehrt läufst du Gefahr, die Bösewichte aus den Geschichten zu befreien, die dann ihr Unwesen in deiner Nachbarschaft treiben. Im schlimmsten Fall verlierst du deine Liebsten an das Buch.

Fazit: Finger weg! Diese Reise ist viel zu gefährlich.

„Der Zauberer von Oz” (1951) & „Die fantastische Welt von Oz“ (2013)

Kriegsbedingt reiste das deutsche Kinopublikum zum ersten Mal 1951 ins fantastische Land von Oz, das in den USA schon 1939 das Licht der Kinoleinwand erblickt hatte... Nachdem ein schrecklicher Tornado das Haus der kleinen Dorothy (Judy Garland) erfasst, landet sie dort mit ihrem Hund Toto und muss sich der bösen Hexe des Westens (Margaret Hamilton) stellen.

 

Im März 2013, ein halbes Jahr vor der Wiederveröffentlichung des beliebten Musicals im 3D-Format, präsentierte Sam Raimi den Kinozuschauer*innen seine Version von Oz, die vor der Ankunft von Dorothy spielt. Darin wird der Zauberkünstler Oscar Diggs (James Franco) von einem Sturm nach Oz getragen. Die geflügelten Affen sind (mit einer Ausnahme) so furchterregend wie eh und je und die Hexen trachten dem Reisenden auch hier nach dem Leben.

 

Pro: In der bunten Welt von Oz warten Abenteuer auf dich, die du nirgendwo sonst erleben kannst und am Ende deiner Reise lernst du eine wichtige Lektion.

Contra: Freiwillig reist hier keiner hin. Erstmal muss man nämlich einen lebensbedrohlichen Sturm überleben, nur um dann von gemeinen Hexen und ihren Schergen gejagt zu werden.

Fazit: Es ist nirgends besser als daheim.

„Jumanji: Willkommen im Dschungel” (2017)

Eigentlich wollten vier zur Strafarbeit verdonnerte Teenager ihre langweilige Aufräumaktion in einem Rumpelkeller nur mit einem kleinen Videospiel aufpeppen. Doch die mysteriöse Konsole entwickelt ein Eigenleben und saugt den Nerd Spencer (Alex Wolff) und seine Schulkameraden in eine abenteuerliche Spielwelt. 

 

Pro: Einmal Held oder Heldin eines Videospiels sein und die wilde Schönheit des Dschungels hautnah erleben! Die Alter Egos der Spieler haben geniale Fähigkeiten: der gestählte Dr. Bravestone (Dwayne Johnson) ist praktisch unverwundbar und die Kämpferin Ruby Roundhouse (Karen Gillan) hat die krassesten Moves drauf. 

Contra: So ziemlich alles und jeder, der in Jumanji kreucht und fleucht, will dir an den Kragen! Um den Gefahren, die an jeder Ecke lauern, zu entkommen, hast du nur drei Leben. Willst du wirklich wissen, wie es sich anfühlt, von einem Nilpferd gefressen zu werden?

Fazit: Bevor du dich auf einen Trip durch die Konsole in diese fantastische Welt machst, überleg dir lieber zweimal, ob du nicht doch lieber eine gemütliche Runde Rommé spielen willst.

„Alice im Wunderland“ (2010)

Einmal zu tief ins Loch geschaut und schwupps landet Alice (Mia Wasikowska) im Wunderland. Dort begegnet sie 13 Jahre nach ihrer ersten Reise erneut den wunderlichen Gestalten wie dem verrückten Hutmacher (Johnny Depp), der Roten Königin (Helena Bonham Carter) und der Raupe Absolem (Alan Rickman).

 

Pro: Die Absurditäten in dieser Welt sind einmalig. Und wenn du mal eine Ausrede brauchst, um einer langweiligen Party oder einer Verlobung fernzubleiben, ist das nächste Hasenloch nicht weit.

Contra: Es besteht die Gefahr, seinen Kopf zu verlieren, im übertragenen und im wörtlichen Sinne.

Fazit: Diese Reise gleicht eher einem Fiebertraum. Aber wenn du gerne mal deinen Verstand verlierst, könnte das genau das Richtige für dich sein.

„Die Chroniken von Narnia“ (2005-2010)

Das erste Mal betreten die Geschwister Pevensie die Märchenwelt von Narnia über einen Kleiderschrank. Auf der anderen Seite des Portals treffen sie auf Pane (James McAvoy), weiße Hexen (Tilda Swinton) und sogar den Weihnachtsmann höchstpersönlich. Im Laufe der Trilogie kommen noch Seeungeheuer, Drachen und allerlei andere Fabelwesen dazu. Bei all der Fabelhaftigkeit kommt es in Narnia aber immer wieder zu Kriegen, in die die Pevensie-Kinder verwickelt werden. 

 

Pro: Du kannst jahrzehntelang durch Narnia streifen und mit allen erdenklichen Geschöpfen Abenteuer erleben. Wenn du in dein altes Leben zurückkehrst, ist kaum Zeit vergangen.

Contra: Wenn du dorthin gelangst, kannst du davon ausgehen, dass dich üble Zustände erwarten, die du dann wieder gerade biegen darfst.

Fazit: Narnia eignet sich vor allem für Fans von Last-Minute-Reisen, die sich bei Bedarf zu wehren wissen. 

„Harry Potter und der Stein der Weisen” (2001)

Im ersten Teil der Reihe geht es für den von seiner Pflegefamilie schikanierten Harry Potter (Daniel Radcliffe) von Gleis 9 ¾ mit dem Hogwarts-Express direkt in eine magische Welt, die sein Leben für immer verändert. In der Zauberschule Hogwarts entdeckt er seine wahre Herkunft und findet in Hermine (Emma Watson) und Ron (Rupert Grint) Freunde fürs Leben.

 

Pro: Auf fliegenden Besen Quidditch spielen, magische Tränke brauen, Zaubern lernen und mit deinen Freunden die Wesen einer fantastischen Welt entdecken. Wer möchte da noch bei den Muggeln leben?

Contra: Ohne Einladung kommst du nicht rein. Gleis 9 ¾ will erstmal gefunden werden. Und wenn du es doch irgendwie geschafft hast und magische Kräfte besitzt, musst du dich vor Voldemort und anderen bösen Mächten in Acht nehmen!

Fazit: Das ist eine ziemlich exklusive Club-Reise. Die Normalsterblichen unter uns brechen sich beim Versuch, zum Gleis zu kommen, höchstens die Nase.

„Percy Jackson – Diebe im Olymp“ (2010)

Percy Jackson (Logan Lerman) ist ein Teenager, der sich neben seiner Legasthenie und ADHS auch noch mit einem ekligen Stiefvater herumschlagen muss. Nur im Wasser fühlt er sich wohl. Als Percy eines Tages entdeckt, dass er der Sohn des Poseidon ist, taucht er in die Welt der griechischen Götter ein und alles, was er nur als Mythologie kannte, wird plötzlich lebendig.

 

Pro: Mit dem Aufzug geht es ganz bequem zu den griechischen Göttern. Einfach in den Fahrstuhl des Empire State Buildings steigen und schon bist du im Olymp. Mit Zeus und seinen himmlischen Kollegen könnte man so einige spannende Gespräche führen. Auch der Weg in die Unterwelt ist gar nicht so schwer, wie man meint: das Tor zur Hölle ist Hollywood (irgendwie haben wir es schon immer gewusst).

Contra: Die griechische Mythologie ist nur so lange faszinierend, wie Medusa (Uma Thurman) und Co. dir nicht tatsächlich begegnen. Anschläge von Furien und Minotauren werden auf Dauer doch lästig. 

Fazit: Der Reisekomfort ist prima und ein paar göttliche Gimmicks wie Schwert-Stifte und fliegende Schuhe peppen den Trip ordentlich auf! 

„Hook” (1992)

Klapp die Fensterläden auf und los geht’s: wir fliegen nach Nimmerland! Davon hat der von seiner Arbeit besessene Anwalt Peter Banning (Robin Williams) allerdings noch nie etwas gehört. Denn was der Familienvater nicht weiß: er ist Peter Pan. Die Abenteuer seiner Kindheit hat der mürrische Erwachsene längst vergessen. Doch als Hook Peters Kinder entführt, hilft Glöckchen (Julia Roberts) ihrem alten Freund auf die Sprünge.

Pro: In Nimmerland kannst du fliegen, Pirat spielen und bleibst ewig jung. Mit den „verlorenen Jungs“ wird es garantiert nie langweilig. Erwachsene haben hier keinen Zutritt. 

Contra: Der böse Captain Hook will dir mit seiner Hakenhand an den Kragen! Außerdem willst du vielleicht nicht für immer und ewig Kind bleiben. 

Fazit: Mit Hook wirst du ja wohl fertig werden! Also, breite deine Arme aus und auf geht’s nach Nimmerland. Erwachsen wirst du noch früh genug.

„Die unendliche Geschichte” (1984)

Das Königreich Phantásien wird bedroht. Die Kräfte der Kindlichen Kaiserin (Tami Stronach) schwinden zusehends. Also schickt sie den tapferen Reiter Atréju (Noah Hathaway) aus, um herauszufinden, was Phantásien zerstört. Das alles liest der kleine Bastian (Barret Oliver) gespannt in einem mysteriösen Buch. Während er der „Unendlichen Geschichte” fasziniert folgt, wird er plötzlich selbst Teil der Erzählung…

 

Pro: Mit Hilfe dieses Buchs kann jede deiner Fantasien wahr werden. Allein deine Vorstellungskraft erschafft eine ganze Welt und du kannst ein Teil davon sein. Mit Fuchur über die wunderbaren Landschaften fliegen, mit Atréju Abenteuer bestehen. Und dabei musst du deinen gemütlichen Lesesessel nicht mal unbedingt verlassen.

Contra: Manche fiktive Wesen wachsen dir so ans Herz, dass deren Verlust ernsthafte psychische Schäden hinterlassen kann (warum nur, Artax?!). Du trägst die Verantwortung für das Wohlergehen eines ganzen Reichs und alle Wesen darin sind in ihrer Existenz auf dich und deine Fantasiebegabung angewiesen. Wenn du nicht aufpasst, verschlingt das Nichts alles.

Fazit: Diese Welt ist immer eine Reise wert, wenn du nicht gerade eine einfallslose Schnarchnase bist.

„Die Schöne und das Biest“ (2017)

In dieser Realverfilmung des Disney-Klassikers von 1991 verschlägt es die Dorfschönheit Belle (Emma Watson) in das verwunschene Schloss, dessen Bewohner nun dank CGI zum Leben erweckt werden. Sprechende Tassen und gastfreundliche Kerzenleuchter machen es Belle leichter, mit dem schroffen Biest (Dan Stevens) zu leben.

 

Pro: Das verzauberte Personal lässt keine Wünsche offen: die Kommode kleidet dich in feinste Roben und das Geschirr bewirtet dich mit allen erdenklichen Köstlichkeiten, während es mit atemberaubenden Showeinlagen unterhält.

Contra: Der Weg ins Schloss führt durch einen gefährlichen, Wolfs-verseuchten Wald und das Biest ist anfangs nicht gerade der beste Gastgeber.

Fazit: Wenn du ein Bücherwurm bist, der ohnehin nicht gern unter Leuten ist, mach dich auf den Weg, denn am Ende wartet die wahre Liebe!

„Der Nussknacker und die vier Reiche“ (2018)

Als sich die junge Clara (Mackenzie Foy) am Weihnachtsabend auf die Suche nach ihrem Geschenk begibt, eröffnet sich ihr eine märchenhafte Welt voller Geheimnisse. Im Schneeflockenland, im Blumenland und im Naschwerkland wird sie als Prinzessin begrüßt. Clara ist noch ganz verzaubert von den bunten Welten, als die Zuckerfee (Keira Knightley) ihr von der Bedrohung durch das vierte Reich erzählt, in dem Mutter Ingwer (Helen Mirren) herrscht.

 

Pro: Einfach dem roten Faden folgen. Bei der Reise in diese fantastische Welt verläufst du dich garantiert nicht. Und dann wirst du auch noch wie eine Prinzessin behandelt und mit Blumen und Süßkram überhäuft. 

Contra: In dieser Welt ist nicht alles so, wie es scheint. Pass auf, wem du traust!

Fazit: Wenn Tschaikowskys Nussknacker-Ballett zum Leben erwacht, wird das garantiert ein Erlebnis, das du niemals vergisst. Worauf wartest du noch?

„Time Bandits“ (1982)

Der kleine Kevin (Craig Warnock) staunt nicht schlecht, als plötzlich ein waschechter Ritter samt Gaul aus dem Kleiderschrank in sein Kinderzimmer stürzt. Als in der folgenden Nacht eine Räuberbande auftaucht, die mit Hilfe einer besonderen Karte durch die Zeit reist, geht der geschichtsbegeisterte Kevin mit ihnen. Gemeinsam plündern sie große Helden der Geschichte aus, wobei sie von einem Zeitportal zum nächsten springen.

 

Pro: Du triffst den legendären Robin Hood, spazierst durch das antike Griechenland oder entdeckst das Zeitalter der Legenden – mit Hilfe der Karte ist so gut wie alles möglich und die Reisegeschwindigkeit ist nicht zu übertreffen!

Contra: Einige deiner Helden werden dich vielleicht enttäuschen.

Fazit: Nicht nur für Geschichts-Freaks und Zeitreisende ist dieser Trip ein absolutes Muss. Und die Reisebegleitung ist die beste, die man sich wünschen kann!

„Mary Poppins” (1965) & „Mary Poppins‘ Rückkehr“ (2018)

Das fliegende Kindermädchen Mary Poppins (Julie Andrews) hat das Herz am rechten Fleck und für jeden Kummer das passende Lied. Eine große Portion Abenteuerlust und ein Tüpfelchen Magie sind die Zutaten für eine zauberhafte Reise, die die vernachlässigten Kinder der Familie Banks gemeinsam mit Mary Poppins und dem Straßenkünstler Bert (Dick Van Dyke) erleben. 

 

Als die Banks-Geschwister Michael (Ben Wishaw) und Jane (Emily Mortimer) erwachsen sind, brauchen sie erneut Mary Poppins (Emily Blunt) Hilfe. Die Ausflüge der nächsten Generation der Familie Banks sind sogar noch ein bisschen bunter und verrückter als beim ersten Mal.

 

Pro: Du bekommst so gute Laune, dass du fliegen kannst, tauchst in magische Unterwasserwelten ab, tanzt mit Schornsteinfegern im Sonnenuntergang über Dächer und bist auch sonst so herrlich unbeschwert und sorgenfrei wie nie. 

Contra: Du bekommst eventuell einen Knoten in deine Zunge bei dem Versuch „Supercalifragilisticexpialigetisch” zu sagen.

Fazit: Wenn du auf der Suche nach Herzenswärme und Lebensfreude bist (und wer ist das nicht?), solltest du dich sofort auf die Reise begeben! Außerdem: Wenn Mary Poppins dich zu einer Reise einlädt, gehst du natürlich mit. Wer wird schon Mary Poppins widersprechen?

Ebenso uneingeschränkt empfehlen können wir die zauberhafte Welt von THE MAGIC FLUTE. Die Neuverfilmung von Mozarts beliebtester Oper läuft jetzt im Kino!

 

Autor/-in: J.Leipnitz

Folge uns auch auf Facebook, Instagram und YouTube.