Der Film DAS MEER IN MIR beruht auf dem authentischen Fall des Spaniers Ramón Sampedro. Nach einem Badeunfall vom Hals ab gelähmt, kämpfte er öffentlich für das Recht auf einen selbstbestimmten Tod. Nicht nur sein couragierter Feldzug bis vor das oberste spanische Gericht, sondern auch sein 1996 erschienenes Buch „Cartas desde el infierno“ (Briefe aus der Hölle), eine Sammlung persönlicher Briefe, Petitionen und Eingaben, lösten in seiner Heimat und über die Landesgrenzen hinweg kontroverse Diskussionen um die Sterbehilfe aus. Hochsensibel näherte sich der spanische Regisseur Alejandro Amenábar (THE OTHERS) diesem brisanten Thema und schildert die ergreifende Geschichte eines Menschen, der seine Lebensform in totaler Abhängigkeit als würdelos empfand. Er entwirft dabei ein eindringliches Plädoyer für Freiheit und Gerechtigkeit. Mit Javier Bardem (BEFORE NIGHT FALLS), einem Schauspieler, der bereits in vielen Rollen seine außergewöhnliche Begabung für Charaktere in extremen Situationen beweisen konnte, fand Amenábar einen kongenialen Darsteller seiner Visionen für einen Film in luziden und schmerzhaft klaren Bildern. DAS MEER IN MIR ist ein Film, der gleichzeitig lachen und weinen lässt, wie es nur Meisterwerke können. Ramón (Javier Bardem) träumt sich ins Meer, taucht ein und unter, wann immer es ihm die Fantasie erlaubt. Denn er liebt das Meer, auch wenn es ihm fast das Leben nahm. Vor 27 Jahren hatte er einen Unfall, als er in dieses Meer sprang - seither ist er querschnittsgelähmt, ist sein Körper gestorben. Und seit 27 Jahren möchte er, dass auch sein Kopf sterben kann. Aber für den Tod würde er Hilfe brauchen - und die versagen ihm Staat und Kirche. Doch Ramón ist fest entschlossen nicht aufzugeben. Er lebt im Haus seines Bruders, wird gepflegt und umsorgt von seiner Schwägerin Manuela (Mabel Rivera), die nicht immer mit dem Harem einverstanden ist, der sich im Laufe der Zeit um Ramón gebildet hat: die Rechtsanwältin Julia (Belén Rueda), die ihm helfen wird, das Buch „Cartas desde el infierno“ (Briefe aus der Hölle) zu publizieren, Gené (Clara Segura), Vertreterin der „Gesellschaft für Würdiges Sterben“, und Rosa (Lola Dueñas), die Fabrikarbeiterin mit den beiden kleinen Söhnen und dem großen Herzen, die in ihm den Mann fürs Leben sieht und ihm beibringen möchte, dass dieses Leben auch schön sein kann. Alle vier lieben Ramón, betört von seiner Persönlichkeit, seinem Witz, seiner Sanftheit, seiner Klugheit - und Ramón liebt sie alle, auch wenn er lieber sterben möchte. Und er weiß, dass ihm dabei nur der Mensch, der ihn wirklich liebt, helfen wird.